Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Für die meisten Menschen sind Gedanken an Krankheit, Sterben und Tod belastend. Aus diesem Grund suchen sie einen Mechanismus, um ungestört von diesen unliebsamen Gedanken zu leben. Der vermutlich einfachste und beliebteste Mechanismus ist dabei das Verdrängen. Die ganze Gesellschaft hat in den vergangenen anderthalb Jahrhunderten daran mitgewirkt, sich vor allem die Erfahrung von Sterben und Tod auf Distanz zu halten. Der Mediziner Klaus Dörner weist darauf hin, dass die Gesellschaft parallel zur Industrialisierung mit ihrer wirtschaftlichen Ausdifferenzierung auch Krankheit und Tod aus dem Alltag hinausgedrängt und in industrieähnlichen Institutionen beheimatet hat, die als Krankenhäuser, Pflege- und Altenheime feste und kaum hinterfragte Größen in der Gesellschaft darstellen.
In solch einem gesellschaftlichen Umfeld gerät auch die Krankensalbung in eine Existenzkrise. Da Menschen sich immer seltener mit einer Krankheit und dem Lebensende auseinandersetzen wollen, ist dem Sakrament sein Nährboden entzogen worden. Die Autoren des Schwerpunktthemas betonen, dass Krankheit und Tod nicht todgeschwiegen werden können und zeigen auf, wie das Sakrament der Krankensalbung heute seine heilsame Wirkung entfalten kann. In der Rubrik „Im Blick" geht Walter Kardinal Kasper noch einmal auf das zurückliegende Priesterjahr ein und lädt dazu ein, in der Seelsorge immer wieder neu von Jesus Christus her anzufangen.
Bei der Sterbebegleitung geht es darum, Menschen in den letzten Tagen vor ihrem Tod zu begleiten, so dass sie ihr Leben vor Gott ordnen und vertrauensvoll loslassen können.
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