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Anzeiger für die Seelsorge. Zeitschrift für Pastoral und Gemeindepraxis 5/2011

Heft 5/2011Anders Priester sein

Inhalt

Wenn heute über das Priestertum diskutiert wird, konzentriert sich das Gespräch schnell einzig auf die Zugangsbedingungen zum priesterlichen Amt. Dabei wird dann ausschließlich die Frage des Zölibats (meist in einer vereinfachten Schwarz-Weiß-Malerei) thematisiert - als sei die Ehelosigkeit die einzige conditio, die ein fruchtbar gelebtes Priestertum ausmacht. Zugegeben, auch wenn ich gerade als verheirateter Familienvater die Freiheiten des zölibatären Lebens eines Priesters sehe (und schätze), scheint mir eine Diskussion über die Verbindlichkeit dieser Zugangsbedingung sinnvoll. Wichtig finde ich aber vor allem, dass dabei die Frage einer gelingenden priesterlichen Existenz in ihrer ganzen Weite nicht aus dem Blick gerät. Denn Priestertum ist mehr als Zölibat.

Gerade angesichts der derzeitigen Krise der Kirche ist es nicht leicht, als Priester permanent mit den verständlichen Verunsicherungen und Anfragen der Gläubigen konfrontiert zu werden und dabei selbst eine gesunde Balance zwischen einem Sich-Infragestellen und einem priesterlichen Selbstbewusstsein zu bewahren. 

Die Kirche braucht Priester, die mit einem alternativen Lebensstil signifikant anders sind und damit darauf verweisen, dass die christliche Botschaft eine Alternative zu einem lauwarmen „Leben in Mittelmäßigkeit" bietet. Die Beiträge dieses Heftes wollen Mut machen, den Reichtum der priesterlichen Existenz neu zu entdecken. 

Priester sein

Priester sein

Prister sind zu einem besonderen Dienst in der Kirche berufen. Ihre Aufgaben erstrecken sich über Liturgie, Seelsorge und Verwaltung.