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Anzeiger für die Seelsorge. Zeitschrift für Pastoral und Gemeindepraxis 2/2012

Heft 2/2012Missionarische Pastoral

Inhalt

Nachdem die missionarische Dimension der Kirche einige Zeit in Vergessenheit geraten war, wurde sie in Deutschland spätestens nach der Veröffentlichung des Bischofswortes „Missionarisch Kirche sein" wieder neu entdeckt. Es war vor allem Bischof Joachim Wanke, der aufgrund seiner eigenen Erfahrung in einem überwiegend agnostischen Umfeld auf die Bedeutung eines lebendigen missionarischen Geistes in der Kirche hinwies. Angesichts einer Situation, in der die Kirche den eigenen Bedeutungsverlust in der Gesellschaft schmerzlich wahrnahm, fiel das Wort vom missionarischen Charakter der Kirche in Deutschland zu Beginn des dritte Jahrtausends auf fruchtbaren Boden. 

Doch nun begann die eigentliche Suchbewegung. Im Zentrum stand dabei die Frage: Was heißt es, missionarisch Kirche zu sein? Mitunter drängte sich der Eindruck auf, dass nun plötzlich alles, was kirchlicherseits initiiert wurde, als missionarisch verstanden wurde. Der Begriff „Mission" mutierte zur pastoralen Worthülse und degenerierte zum Allzweck-Label. Umso wichtiger ist es, den Begriff einer missionarischen Pastoral inhaltlich zu füllen. In diesem Monat greift der Anzeiger für die Seelsorge das Thema „Missionarische Pastoral" auf. In vier Beiträgen, die in enger Kooperation mit der Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral (KAMP) in Erfurt entstanden, gehen die Autoren der Frage nach, was unter einer missionarischen Pastoral verstanden werden kann und wie eine missionarische Pastoral gelingt.