Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Im Zentrum des christlichen Glaubens steht die Auferstehung. Nun könnte man trefflich darüber streiten, wie man sich die Auferstehung Christi vorzustellen habe, denn es bleibt Interpretationsspielraum: Die Evangelisten beschreiben ja nicht, in welcher Form die Auferstehung stattgefunden hat, sondern dass die Jünger Jesu sie erlebt haben. Die Evangelisten bieten also keinen Dokumentarbericht an, sondern geben Zeugnis von einer persönlichen Erfahrung. Diese Zeugenschaft ist auch heute wertvoller als alle - letztlich doch zum Scheitern verurteilten - Versuche, Auferstehung verstehen zu wollen.
Vielleicht gehört zum Faszinosum der Auferstehung gerade, dass Menschen sie niemals ganz verstehen können. Christliche Auferstehung ist sicherlich mehr als das platte sozialistisch gefärbte „Auferstanden aus Ruinen", es ist der existentielle Glaube, dass der Tod, die Katastrophe oder der Untergang nicht das letzte Wort haben - weder damals in Jerusalem noch heute in unserem Leben. Von diesem Glauben geht eine Dynamik aus, die das Leben verändert. Nicht nur am Osterfest selbst, sondern ein ganzes Leben lang. Die Beiträge im Schwerpunktthema dieses Heftes gehen der Frage nach, wie es gelingen kann, Auferstehung nicht nur als Hoffnungsbild zu zeichnen, sondern bereits jetzt täglich zu leben.
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