Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Das Wort von der Buße wird oft mit dusteren Assoziationen verbunden: Bilder von heute schwer nachvollziehbaren mittelalterlichen Buspraktiken kommen hoch. Doch Buße ist nichts rückwärtsgewandtes, sondern im besten Sinn innovativ: Das Wort „Buße“ stammt ursprünglich aus dem Altgermanischen und lasst sich auf den Begriff „buoze“ zurückführen. Gemeint ist damit „besser“ oder „Besserung“. Buße ist also die Einladung zu einem besseren Leben.
Ein faszinierender Gedanke: Nichts muss so bleiben wie es ist. Kein Mensch ist dazu verdammt, an alten Gewohnheiten hängenzubleiben. Jeder Tag ist die Einladung zu einem neuen, besseren Leben. Getragen ist dieser Glaube an eine mögliche bessere Zukunft vom Glauben an einen Gott der Versöhnung, der allen Menschen ein besseres Leben in Fülle (Joh 10,10) verheißen hat. Buße ist demnach Befreiung: Dabei müssen Christen gerade mit Blick auf die Vergangenheit ihre Fehler nicht als unabänderliches Schicksal, sondern unter zwei wohltuenden Vorzeichen sehen: Zum einen unter dem Vorzeichen der Gewissheit, dass sie trotz aller Fehler von Gott und anderen Menschen jederzeit angenommen sind. Und zum anderen unter dem Vorzeichen der Chance, dass sie aus Fehlern lernen dürfen, um künftig einfach besser zu leben. Zur Suche nach einem glücklichen, einfach besseren Leben laden die Beitrage in diesem Monat ein.
Buße und Vergebung erlauben es denn Menschen, den Blick frei nach vorne zu richten. Auf diesem Weg können Seelsorger unterstützend tätig sein.
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