Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Völlig unterschiedlich leben die junge Frau mit Down-Syndrom, der nach einem Unfall querschnittsgelähmte Rollstuhlfahrer oder die seit Geburt gehörlose Jugendliche. Ihre Charaktere sind unterschiedlich, ebenso ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten oder ihr Lebensmut. So ist es ein sprachliches Armutszeugnis, dass diese drei so unterschiedlichen Menschen mit der einen sprachlichen Kategorie als Menschen mit Behinderungen bezeichnet werden.
Doch diese sprachliche Kategorisierung ist nicht nur ein Armutszeugnis, sie ist auch verräterisch. Sie zeigt, dass unsere Sprache eine enge Sichtweise dessen hat, was als „normales“ Menschsein betrachtet wird. Allzu oft ist dieser „Normalfall Mensch“ dabei von den heimlichen Götzen einer Leistungsgesellschaft geprägt.
Doch nicht nur in Deutschland ist eine neue Haltung gegenüber Menschen angesagt, die auf ganz besondere Weise körperlich, geistig oder seelisch vom Leben herausgefordert sind. Für eine wertschätzende Haltung gegenüber Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen setzt sich die Kirche auch in Osteuropa ein - darauf lenkt Renovabis den Blick in seiner diesjährigen Pfingstaktion „Das Leben teilen“.
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