Gratis S. 5-9 Grundlegende Fragen zum Thema Scheidung und Wiederheirat in der katholischen Kirche: Mangelnder Glaube und Ehenichtigkeit oder Ehesegen und Trauaufschub? Beschleunigung und Vereinfachung der Ehenichtigkeitsverfahren – mangelnder Glaube an die Treue Gottes und damit an die Unauflöslichkeit der Ehe als neuer Ehenichtigkeitsgrund – mehr Sorgsamkeit bei der Ehevorbereitung – Einführung eines Ehekatechumenats: solche Vorschläge werden von den ehemaligen Theologieprofessoren und jetzigen Kardinälen Kurt Koch und Gerhard Ludwig Müller vorgebracht, um langfristig das dornenreiche Problem der Wiederheirat nach Scheidung glaubwürdig lösen zu können. Von Sabine Demel
Plus S. 11-14 Aspekte eines verantwortbaren Umgangs: Fortschritt in Theologie und Pastoral tut Not „Die Kirche kann nicht ändern, was Christus gelehrt hat, weder vor noch nach der Synode.“ Bezüglich der Ehe seien das in erster Linie die Worte „Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ So begründet der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Gerhard Ludwig Kardinal Müller, die von ihm vehement verteidigte absolute Unauflöslichkeit der Ehe und seine strikte Ablehnung einer Zulassung von geschiedenen Wiederverheirateten zu den Sakramenten. Von Norbert Scholl
Gratis S. 15-19 Seelsorge statt „Ex-Kommunikation“: Wenn Ehen scheitern Menschen in Beziehungskrisen brauchen eine kompetente und glaubwürdige Seelsorge, die um die Dynamik des Lebens in Beziehung und Entwicklung weiß. Sie vermittelt zwischen den Alltagserfahrungen der Menschen und dem jüdisch-christlichen Deutehorizont. Dazu braucht sie die Communio-Räume der Gemeinde, die niemanden ausschließen. Von Wolfgang Reuter
Gratis S. 20-23 Anmerkungen zur Familiensynode: Familie und Ehe im Wandel Wer als Politikwissenschaftler nach manchen Jahren ehrenamtlicher Mitarbeit in der Kirche eingeladen ist, für eine dem Aufgabenbereich der Seelsorge gewidmete Zeitschrift aus sozialwissenschaftlicher Perspektive einen Beitrag zum Thema ‚Familie und Ehe im Wandel‘ zu schreiben, hat es wahrlich nicht leicht. Ich will in vier Schritten versuchen, das zu erklären. Von Gottfried Leder
Gratis S. 27 Persönlich Rupert Neudeck geb. 1939, war Mitglied des Jesuitenordens und später Mitgründer des Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e.V. Weltweit bekannt wurde Neudeck 1979 durch die Rettung tausender vietnamesischer Boat-People im Chinesischen Meer.
Gratis S. 29-32 Bischofswort „Gemeinsam Kirche sein“: Die Pastoral von der Taufe her erneuern 50 Jahre nach dem Konzil haben die deutschen Bischöfe ein gemeinsames Wort „zur Erneuerung der Pastoral“ verfasst. Mit ihrem einstimmig verabschiedeten Schreiben wollen sie sich der „Not vieler Menschen mit und in der Kirche“ (11) stellen. Inspiriert von den immer noch nicht voll rezipierten Konzilstexten zum Selbstverständnis der Kirche will „Gemeinsam Kirche sein“ Orientierung geben und Zuversicht vermitteln. Das tut not. Denn gerade bei kirchlich Verbundenen und Engagierten wachsen Überforderung und Resignation. Und oft müssen sie im beruflichen und privaten Alltag auch den immensen Vertrauensverlust ausbaden. „Wie, da bist du noch dabei?“, hat schon mancher zu hören bekommen. Von Hubert Lenz
Plus S. 33-35 Konrad Baumgartner und Christian Möller zum 75. Geburtstag: Einfach(er)e Seelsorge Die Idee und das damit verbundene Programm einer Einfach(er)en Seelsorge ist eine Provokation, ein Wider-Spruch zu den gängigen pastoralen Bemühungen in den deutschsprachigen Diözesen. Nichts wird doch einfacher, im Gegenteil, alles wird komplizierter, umständlicher, bürokratischer, unübersichtlicher – in der Kirche ebenso wie in der Welt. Von Hubert Windisch