Wohl kaum ein Satz des II. Vatikanums wurde und wird so häufig zitiert wie der Beginn der Pastoralkonstitution. Der Blick auf „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute“ (GS 1) markiert einen Paradigmenwechsel. Ein lehramtliches Dokument beginnt nicht mit einer christologischen Formel, mit einer dogmatischen Definition, sondern mit einer fast banalen Feststellung: Kirche und Christentum sind keine Gegenwelt, sondern stehen mitten drin im Leben der Menschen. Diesem programmatischen Einstieg folgen zentrale Weichenstellungen für das Handeln der Kirche in der Welt. Einige sollen im Folgenden kurz benannt werden.
Von Johann Pock