Fazit
Der immer wieder zu hörende Kritikpunkt, nachkonziliare Kirchbauten und liturgischen Räumen ermangele es an „Sakralität“, so zuletzt vorgetragen von Paul Böhm in der Zeitschrift „gottesdienst“ (24/2014), liegt nicht in einem „zu viel“ der Umsetzung der jüngsten Liturgiereform begründet, sondern eher in einem „zu wenig“, also einer nicht konsequent genug zu Ende gedachten und oftmals nicht mutig genug ausgeführten Umsetzung jener liturgietheologischen Prinzipien, die das II. Vatikanische Konzil als bleibende Richtschnur in der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium dargelegt hat und die in den nachkonziliaren Dokumenten zur erneuerten Liturgie weiter entfaltet wurden.