Unsere spätmodernen Zeiten haben die quasi-heilsgeschichtlichen Zusatzversprechen hinter sich, welche die klassische Moderne noch abgab. Der God-term der Moderne, das, woran man glaubte und woraufhin man handelte, das war die durch Vernunft, Moral und Naturbeherrschung erkämpfte „bessere Zukunft“. Der God-term der Gegenwart, darin zumindest wirklich eine Post-Moderne, ist ein „Dazwischen“: das „Internet“ der Datenströme, der finanziellen, kognitiven und ästhetischen Fluktuationen, das „Dazwischen“ einer fluiden individuellen wie gesellschaftlichen Existenz.
Von Rainer Bucher