Matthias Sellmann

geb. 1966, Sozialwissenschaftler und Theologe. Seit 2009 Professor für Pastoraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Gründer und Leitender Direktor des Bochumer „Zentrum für angewandte Pastoralforschung“ (www.zap-bochum.de).

Was empfinden Sie als Ihre Stärke?
Synthese. Ich kann Personen, Dinge und Inhalte miteinander verbinden und ausrichten, die vorher nicht dachten, etwas miteinander zu tun zu haben.

Was stört Sie an sich selbst?
Meine oft recht humorlose Fixierung auf Arbeit, Pflichten, Termine, Leistungen.

Welche Eigenschaft schätzen Sie bei anderen Menschen?
Ehrlichkeit. Groszugigkeit. Begeisterungsfahigkeit. Kurz: Kampfgeist gegen Kleingeist.

Welche Eigenschaft stört Sie bei anderen Menschen?
Deren oft recht humorlose Fixierung auf Arbeit, Pflichten, Termine, Leistungen.

Wer hat Sie stark beeinflusst?
Menschen, die Freiheit und innere Unabhangigkeit gefunden haben, diese ausstrahlen und fur grose Taten nutzen. Ich habe das Gluck, solche Personen zu kennen. Die meisten von ihnen gehoren zur katholischen oder evangelischen Kirche in Deutschland.

Welcher Theologe fasziniert Sie?
Chiara Lubich, die Grunderin der Fokolarbewegung. Und Klaus Hemmerle, der das in Theologie ubersetzt hat.

Welche Bibelstelle gibt Ihnen (heute) Kraft für den Alltag?
Herr, Du weist alles: Du weist auch, dass ich Dich liebe! (Joh 21,17).

Was ärgert Sie an der Kirche?
Dass sie so oft so unoptimistisch erlebt wird.

Was wünschen Sie der Kirche?
Optimismus. Dass sie merkt, wie und an welcher Stelle sie unersetzlich fur die Deutschen und deren Lebensleistungen sein kann.

Was wünschen Sie sich von der Kirche?
Dass sie da ist, wo andere gehen. Dass sie geht, wo andere Platz brauchen. Und dass sie einen Witz parat hat, wenn alle sagen, dies sei jetzt das Ende.

In welchen Momenten empfinden Sie tiefes Glück?
Wenn ich dabei sein kann, wenn dieser Moment kommt, an dem jemand erkennt, dass sich sein personlicher, oft dunkler und oft einsamer Kampf gegen die Verbitterung gelohnt hat. Wenn jemand lacht, weil die Umstande ihm letztlich nichts anhaben konnten. Weil es etwas gibt, was groser ist als Schicksal.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Ich bewundere die pragmatisch-robuste Haltung des bekannten Ruhrgebiets-Spruches: Woanders ist auch sch… nicht besser.

Für welche Hobbys nehmen Sie sich Zeit?
Tja. Siehe Frage 2. Ich arbeite dran.

Wer ist Ihr Lieblingsschriftsteller?
Da gibt es niemanden, der besonders herausragt. Vielleicht Hakan Nesser. Vielleicht Bernhard Schlink.

Welche Musik bevorzugen Sie?
Blues. Jazz. Metal. Bin in meinen 1980ern hangengeblieben und hore, was ich damals gehort habe. Und habe da kein Problem mit. Kennt jemand noch Lynrd Skynrd?

Von welchem Leben träumen Sie heimlich?
Ich traume von einem Theologie-Professor Sellmann, der gut tanzen kann.

Was möchten Sie im Leben erreichen?
Dass es mich erreicht.

Anzeige: Ich bin, wie Gott mich schuf von Sabine Estner und Claudia Heuermann

Der Anzeiger für die Seelsorge im Abo

Finden Sie monatlich neue Impulse für Seelsorge und Gemeindearbeit. Jedes Heft widmet sich einem Schwerpunktthema und bietet zusätzlich praktische Anregungen sowie eine Fülle von Service-Rubriken.

Zum Kennenlernen: 3 Ausgaben gratis

Jetzt testen