Meinen eigentlich alle das Gleiche, wenn sie sich vornehmen, für die eigene Seele sorgen zu wollen? Was verstehen denn christliche Seelsorgerinnen und Seelsorger unter Seele? Worum genau sorgen sie sich im Blick auf sich selbst und im Blick auf ihre Mitmenschen? Geht es primär um das Unsterbliche im Menschen, während das Sterbliche – und damit unser Körper und unsere irdische Existenz – letztlich von nachrangiger Bedeutung sind? Woher kommt überhaupt unsere Vorstellung davon, dass der Mensch sich aus zwei unterschiedlichen Wesensbestandteilen (Leib & Seele) zusammensetzt? Kommt darin die typisch christliche Sicht vom Menschen zum Ausdruck?
Von Doris Nauer