Verstehen und beten wir es richtig?: Das Vaterunser Das Vaterunser ist das wertvollste Gebet der Kirche; denn es ist unser einziges Gebet, das nicht von Menschen ersonnen, sondern von Jesus selbst überliefert wurde. Das Vaterunser begleitet die Kirche auch durch die Kar- und Osterliturgie. Doch ist das Vaterunser für heutige Menschen kaum verständlich und wurde in der ökumenischen Fassung stellenweise nicht korrekt übersetzt. Auf einige Verse soll im Folgenden verwiesen werden. Von Werner Eizinger Anzeiger für die Seelsorge 4/2019 S. 17-21, Schwerpunkt / 0 Kommentare Fazit Wir würden besser beten: „Unser Vater im Himmel, sei verherrlicht (durch uns), deine Herrschaft breche an (unter uns und in mir) …“ Wir sollten mit den Worten Jesu beten: „Stell unseren Glauben nicht auf die Probe, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ Nach Jesu Worten sollten wir beten: „Vergib uns unsere Schuld wie auch wir unseren Schuldigern vergeben haben.“ Weitergehend wäre zu überlegen, ob man nicht auch in der Gebetsfassung das veraltete, nur noch in der kirchlichen Sprache vorkommende Wort „Schuldigern“ (vgl. Duden) ersetzen sollte. Weil jedoch im heutigen Sprachgebrauch der Ausdruck Schuldner generell auf finanzielle Schulden, nicht aber auf moralische Schuld bezogen wird, erscheint auch er in diesem Zusammenhang ungeeignet. Stattdessen könnten wir allgemein verständlich beten: „… wie auch wir unseren Mitmenschen vergeben haben.“ Diesen Artikel jetzt lesen! Im Abo Ihr Plus: Zugriff auch auf alle anderen Artikel im Abo-Bereich 3 Hefte + 3 Hefte digital 0,00 € danach 73,70 € für 11 Ausgaben pro Jahr + Digitalzugang inkl. MwSt., zzgl. 12,10 € Versand (D) 3 Hefte digital 0,00 € danach 60,50 € für 11 Ausgaben pro Jahr im Digitalzugang inkl. MwSt., Im Abo Im Digital-Abo Abo testen Digital-Abo testen Sie haben ein Abonnement? Anmelden Teilen Teilen Whatsapp Mailen Überschrift Artikel-Infos Autor Werner Eizinger geb. 1941, Studium der Philosophie, Theologie und Pastoralpsychologie in Rom, Regensburg und Innsbruck, Priesterweihe 1967 in Regensburg, Kaplans- und Pfarrerjahre, 1986 vom Bischof in den gymnasialen Schuldienst geschickt, 1994 Seminarlehrer für Katholische Religionslehre und Mitarbeiter des Ministerialbeauftragten, 1997 Seminarleiter, seit 2006 als Studiendirektor i. R. Auch interessant Gratis Heft 4/2023 S. 5-8 Die Leerstelle aushalten: Wenn Gott fehlt, ist Galiäa (nicht) weit Von Christiane Bundschuh-Schramm Plus Heft 4/2023 S. 30-32 Eine querliegende, verstörende und irritierende Botschaft: Das Grab ist leer – auch für uns? Von Andreas Wollbold Plus Heft 4/2023 S. 15-19 Bemerkungen einer Pilgerin und Exegetin zum leeren Grab: „Das Grab Christi, der lebt, habe ich gesehen“ Von Margareta Gruber
Fazit Wir würden besser beten: „Unser Vater im Himmel, sei verherrlicht (durch uns), deine Herrschaft breche an (unter uns und in mir) …“ Wir sollten mit den Worten Jesu beten: „Stell unseren Glauben nicht auf die Probe, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ Nach Jesu Worten sollten wir beten: „Vergib uns unsere Schuld wie auch wir unseren Schuldigern vergeben haben.“ Weitergehend wäre zu überlegen, ob man nicht auch in der Gebetsfassung das veraltete, nur noch in der kirchlichen Sprache vorkommende Wort „Schuldigern“ (vgl. Duden) ersetzen sollte. Weil jedoch im heutigen Sprachgebrauch der Ausdruck Schuldner generell auf finanzielle Schulden, nicht aber auf moralische Schuld bezogen wird, erscheint auch er in diesem Zusammenhang ungeeignet. Stattdessen könnten wir allgemein verständlich beten: „… wie auch wir unseren Mitmenschen vergeben haben.“
Werner Eizinger geb. 1941, Studium der Philosophie, Theologie und Pastoralpsychologie in Rom, Regensburg und Innsbruck, Priesterweihe 1967 in Regensburg, Kaplans- und Pfarrerjahre, 1986 vom Bischof in den gymnasialen Schuldienst geschickt, 1994 Seminarlehrer für Katholische Religionslehre und Mitarbeiter des Ministerialbeauftragten, 1997 Seminarleiter, seit 2006 als Studiendirektor i. R.
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