Anzeige: Warum ich an Gott glaube von Gerhard Lohfink
Anzeiger für die Seelsorge 12/2020

Über diese Ausgabe

Schwerpunkt

  • Gratis S. 5-8

    Ein frischer Blick auf das Markusevangelium im Lesejahr BVom zweiten auf den ersten Platz!

    Lange Zeit wurde das Markusevangelium als ungenügend angesehen: Der Evangelist sei im Wesentlichen ein Sammler von Jesusgeschichten gewesen, wenig einfallsreich in der Zusammenfügung seines Stoffes. Mit monotonem „und dann“ habe er die Perikopen einfach aneinandergehängt, sein Griechisch sei literarisch nicht von bester Qualität, seine Kenntnisse des Heiligen Landes und jüdischer Bräuche mangelhaft. Außerdem fehle eine Kindheitsgeschichte Jesu, insgesamt sei das Evangelium eher eine „Passionsgeschichte mit ausführlicher Einleitung“. Solche Beobachtungen haben das Markusevangelium im Ansehen von Wissenschaft und Kirche auf den zweiten Platz verwiesen, weshalb wir es wohl auch in der Liturgie erst im zweiten Lesejahr der Kirche – im Lesejahr B – lesen. Dabei hätte das Markusevangelium durchaus das Zeug, auch Platz 1 zu belegen, wofür es sowohl bibelwissenschaftliche als auch bibelpastorale Gründe gibt.

  • Plus S. 10-13

    Warum die Idee eines „intendierten Lesers“ hilft, das markinische Jesusbild zu konturierenDie Poetik der markinischen Christologie

    Der Jesus des Markusevangeliums entzieht sich voreiligen Identitätszuschreibungen. Die von den Figuren wiederholt aufgeworfene Frage, wer Jesus sei, erhält innerhalb der erzählten Welt keine eindeutige Antwort. Stattdessen ist der intendierte Leser aufgefordert, die divergenten Figurenstandpunkte selbst ins Verhältnis zu setzen und zu bewerten. Eine vom Autor unterschwellig vorgenommene Bewertung der Figuren und eine Bezugnahme auf das alttestamentliche Bild des göttlichen Kyrios lenken den Leser zugleich in seinem Urteil.

  • Plus S. 14-19

    Das Markusevangelium als Vorlage zum LebenSchätze im Lesejahr B

    Das Lesejahr B ist das Markusjahr. Der Evangelist, dessen Wappentier der Löwe ist, hat die Gattung „Evangelium“ etwa siebzig Jahre nach Christi Geburt erfunden. Wir verdanken ihm die erste der vier Darstellungen des Lebens und Wirkens Jesu. Markus fasst sich kurz. Er beschreibt weniger die Reden als die Heilshandlungen Jesu. Sein Werk wurde die Vorlage für Matthäus und Lukas. Es will auch die Vorlage für das persönliche Leben jedes Christen und jeder Christin werden.

Impulse

Im Blick

  • Plus S. 26-31

    Die Zukunft des Islam in DeutschlandZwischen Tradition und Moderne

    Wohin führt der Weg des Islam in Deutschland? Kann es einen „ deutschen“ oder „europäischen“ Islam geben? Wie werden gesellschaftliche Entwicklungen Einfluss auf den Islam nehmen? Die Zukunft des Islam ist ein Thema, das in einer breiten Öffentlichkeit wie auch innerislamisch diskutiert wird.

  • Plus S. 32-37

    Ein Diskussionsbeitrag zur Identität von Priestern und PfarrernNicht weiter in die Überforderungsfalle tappen

    Eine Krise ist immer auch eine Chance. Die Corona-Krise ist auch eine Chance, die Identitätskrise vieler Priester zu nutzen, um überkommene und überfordernde Bilder zu hinterfragen, die Priester und Pfarrer davon zu entlasten und nach den Aufgaben zu suchen, die zukünftig gefragt sind und herausfordernd locken können. Mehr denn je braucht unsere Gesellschaft mit ungewisser Zukunft inspirierende und impulsgebende geistliche Personen, die auf das Ereignis des Evangeliums in den säkularen Situationen der Menschen verweisen.

  • Plus S. 38-41

    Das Gleichnis vom korrupten Geschäftsführer Lk 16,1–8Unmoralische Gottes-Geschichten im Lukasevangelium

    Die Angst vor der Strafe – sie schlummert in vielen Menschen; die Pandemie hat sie nicht selten geweckt. Jesu Gleichnisse als kleine Schocktherapien sind eine Einladung, innerlich den Standort zu wechseln und es mit der Rolle dessen zu versuchen, der nichts zu verlieren hat und dem deshalb alles geschenkt wird. Gefordert ist allerdings, dass man sich auf die abgründige Logik Jesu, des Geschäftsführers Gottes einlässt und verlässt, der maßlos verschwendet und dennoch vom Herrn des unerschöpflichen Reichtums gelobt wird.

Inspirierte Seelsorge

Autorinnen und Autoren

Gemeindegottesdienst

Gemeindegottesdienst

Die Feier des Gemeindegottesdienstes mit Gebet, Gesang und biblischen Texten steht im Mittelpunkt des kirchlichen Lebens.