Fazit
In der Vision von der Wiederbelebung der Gebeine im Buch Ezechiel (Ez 37,1– 14) geht es nicht vorrangig um die individuelle Auferstehungshoffnung, sondern um das Gottesvolk in einer als Tod empfundenen Situation. An diese Tradition schließen sich die Auferstehungstexte an. Sie sind auch zu lesen als Hoffnungsbekenntnisse einer Glaubensgemeinschaft: Der Auferstandene ist auf Wegen mit uns, nicht hinter Türen, die verschlossen bleiben. Er ist bei uns im Sakrament und im Wort – eine größere Hoffnung gibt es nicht. Kirchlicher Alltag wird keine Idylle durch seine Gegenwart: Es muss gerungen werden. Am Ende bleibt die große Hoffnung: Bleiche Knochen werden zu einer starken Lebensgemeinschaft – auch heute.