„Heilige Vergänglichkeit“ lautet der Buchtitel des evangelischen Pfarrers und Schriftstellers Kurt Marti (1921–2017) aus dem Jahr 2010. Hochbetagt betrauert er in kurzen meditativen Texten den Tod seiner Frau, reflektiert den neuen Status als Witwer und nimmt sein Lebensende in den Blick. In einem Aphorismus, dem sich auch der Buchtitel verdankt, heißt es: „Erwünscht wäre im Alter wahrscheinlich: Heitere Resignation. Noch besser ist allerdings – womöglich dankbare – Bejahung unserer Vergänglichkeit. Sie ist vom Schöpfer gewollt und deshalb: Heilige Vergänglichkeit.“ (Kurt Marti, Heilige Vergänglichkeit. Spätsätze, München 2 2011, S. 33)
Von Martin Lörsch