Martin Lörsch

geb. 1951, ist Domkapitular in Trier und war Professor für Pastoraltheologie mit Homiletik an der Theologischen Fakultät Trier.

Was empfinden Sie als Ihre Stärke?
Ausdauer, Gottvertrauen und Treue

Was stört Sie an sich selbst?
Zu viel gleichzeitig erledigen wollen und dabei in Hektik geraten

Welche Eigenschaft schätzen Sie bei anderen Menschen?
Verlässlichkeit, Freundlichkeit, Humor

Welche Eigenschaft stört Sie bei anderen Menschen?
Unwahrhaftigkeit, Unzuverlässigkeit, Faulheit

Wer hat Sie stark beeinflusst?
Die Eltern, Volksschullehrer und Pfarrer meiner Heimatgemeinde, mein Religionslehrer am Gymnasium

Welcher Theologe fasziniert Sie?
Karl Rahner, Annette Schleinzer (weil sie mir den Zugang zu Madeleine Delbrêl erschlossen hat)

Welche Bibelstelle gibt Ihnen (heute) Kraft für den Alltag?
„Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, * übervoll ist mein Becher. Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang / und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN * für lange Zeiten.“ (Ps 23,5.6)

Was ärgert Sie an der Kirche?
Narzissmus, Klerikalismus, Nicht-ernst-Nehmen der „Zeichen der Zeit“, für mich unter anderem die Altersarmut (sie trifft vor allem alleinerziehende Frauen und Personen mit einer unterbrochenen Erwerbsbiographie), demenzkranke Menschen und ihre pflegenden An- und Zugehörigen, die auseinanderklaffende Schere zwischen reich und arm als sozialer Sprengstoff.

Was wünschen Sie der Kirche?
Die kontinuierliche und konsequente Aufarbeitung von Machtmissbrauch sowie von sexuellem und geistlichem Missbrauch;
Menschen auf ihren Lebenswegen begleiten, sich von ihnen einladen lassen und das Leben mit ihnen feiern in den Sakramenten, vor allem in der Eucharistie.

Was wünschen Sie sich von der Kirche?
Dass sie sich immer mehr als eine pilgernde und hörende Kirche begreift.

In welchen Momenten empfinden Sie tiefes Glück?
Mit nahen Menschen feiern; am Meer meditieren; bei einem Konzert; bei der Ankunft in einer Pilgerherberge, in der ich herzlich willkommen geheißen werde.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
„Helft den Menschen leben“ (Paul M. Zulehner).

Für welche Hobbys nehmen Sie sich Zeit?
Wandern und pilgern, Radtouren, Lesen, Konzerte und Museen besuchen

Wer ist Ihr Lieblingsschriftsteller?
(Zurzeit) Hanns-Josef Ortheil, Peter Handke

Welche Musik bevorzugen Sie?
Von Barock bis Jazz, alte und zeitgenössische Musik

Von welchem Leben träumen Sie heimlich?
„… ein neuer Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ (vgl. 2 Petr 3,13)

Was möchten Sie im Leben erreichen?
Meinen Beitrag zu einer glaubwürdigen Kirche und humanen Gesellschaft leisten.

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