Fazit
Die Anhaltende Trauerstörung (ATS) ist die neueste medizinische Diagnose für prologierte und im kompliziert verlaufende Trauerprozesse. Zentrale Merkmale sind das anhaltende Verdrängen von Gefühlen, Gedankenkreisen um die verlorene Person, Schuldgefühle, fortgesetzte psychosomatische Beschwerden und funktionale Beeinträchtigungen. Nicht selten ist auch die nachwachsende Generation der Trauernden davon betroffen. Seelsorge kann hier ergänzend einen Beitrag leisten, indem sie geduldig für Betroffene stellvertretend hofft, geduldig zuhört, dem Vermeiden von Nähe überlegt begegnet. Auf diese Weise fördern Seelsorgende bei Betroffenen ein Erleben, das auf die Präsenz Jesu Christi im heiligen Geist hinweist.