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S. 5-8
Derzeit ereignet sich in allen europäischen Ländern ein Generationswechsel im Umgang mit Geschichte und den damit verbundenen Werten, Emotionen und Handlungsmustern. Die eine Erinnerungsgemeinschaft gab und gibt es nicht. Erinnerungsformen und Inhalte verändern sich permanent. Welche Rolle wird Erinnerung in unseren multikulturellen und vernetzten Gesellschaften spielen? An welche Ereignisse und Erzählungen wird sich eine europäische Gemeinschaft erinnern? Oder sollte sich der Blick nicht vielmehr in die Zukunft richten angesichts der globalen Flüchtlingsbewegungen, der Kriege und des Terrors, des bedrängenden Klimawandels, der knapper werdenden Ressourcen? Von Stephan Wahle