Ansätze in Forschung und PraxisBiografiesensible Methoden in der Pastoraltheologie

In den Buchläden gibt es in der Regel ein breites Regal mit Biografien – ein Genre, das immer gerne gelesen wird. In der Regel sind es außergewöhnliche Menschen, die einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Ihr Leben wird von anderen erforscht und beschrieben, oder sie selbst verfassen eine Autobiografie und geben anderen Anteil an ihrem Lebensweg. In der pastoraltheologischen Forschung sind es weniger die ungewöhnlichen Biografien, sondern der Mensch an sich, der es wert ist, gekannt und erforscht zu werden. Dabei steht nicht mehr ein hagiografisches Interesse im Vordergrund: Idealtypus als Vorbild und Beispiel. Legendencharakter wichtiger als Historizität.

Fazit

Biografiesensible Methoden in der Pastoraltheologie sind mehr als ein bloßer Forschungsansatz. Sie sind eng mit der Praxis verbunden, kommen in Feldern der Gesprächsseelsorge oder der Predigt zum Tragen und unterstreichen den Wert des einzelnen Menschen und seiner konkreten Erfahrungen. Vor allem aber ist das Erzählen der eigenen oder gemeinsamen Geschichte gerade in der heutigen Zeit ein Moment der Selbstvergewisserung und ein Zeugnis des Lebens und Erlebens auch religiöser Fragen, Anfragen und Prozesse.

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