Vulnerabilität und Resilienz sind vor allem in der Medizin und Psychologie zu einem produktiven Begriffspaar geworden, da das Erkennen von Wunden und Verwundbarkeit entscheidend ist, um den resilienten oder nicht resilienten Umgang mit ihnen detaillierter erfassen zu können. In besonderes verdichteter Weise kann die Bezogenheit von Resilienz und Vulnerabilität an dem Klagepsalm Psalm 38 aufgezeigt werden, da das Gebet einen Sprachraum eröffnet, in dem das Bewusstsein für die eigene Vulnerabilität und die damit einhergehende Ambiguitätstoleranz als wesentliche Resilienzfaktoren erlebt werden können.
Von Judith Gärtner