Anzeige: Wer's glaubt ... Meine Seligpreisungen. Von Beatrice von Weizsäcker
Titelseite: Anzeiger für die Seelsorge 5/2025

Über diese Ausgabe

Schwerpunkt

  • Gratis S. 5-9

    Wenn geistliche Autorität zur Manipulation wirdMissbrauch im Namen des Glaubens

    Beim geistlichen Missbrauch haben wir es mit einer komplexen Thematik zu tun, die aufgrund ihrer subtilen Dynamik alles andere als leicht zu identifizieren ist. Deshalb braucht es meines Erachtens eine möglichst klare Unterscheidung, was wir unter geistlichem Missbrauch verstehen und was nicht, an welchen Merkmalen wir ihn erkennen können und wie die Mechanismen und Strategien in toxischen Systemen funktionieren.

  • Plus S. 11-15

    Einblick in die Erfahrung einer BetroffenenRed Flags – was die spirituelle Selbstbestimmung einschränkt

    Was schränkt die spirituelle Selbstbestimmung von Menschen ein? Diese Frage wurde mir für den vorliegenden Beitrag gestellt. Um eine Antwort zu geben, will ich von der Erfahrung einer Frau ausgehen, die spirituellen Missbrauch erfahren hat. Die Berichte Betroffener helfen außerordentlich, die Warnzeichen zu erkennen, die typischerweise spirituellen Missbrauch anbahnen und flankieren.

  • Plus S. 16-18

    Die Krise des geistlichen Missbrauchs und ihre Hoffnungsperspektive„Ist es nur möglich?“

    Der Jesuit Klaus Mertes geht im folgenden Beitrag auf das Verhältnis von Macht und Autorität ein und verortet den geistlichen Missbrauch eher im Bereich vom Missbrauch der Autorität. Er reflektiert die Missbrauchssituation aus ekklesiologischer, fundamentaltheologischer und soteriologischer Sicht und wagt abschließend eine vorsichtige chancenorientierte Perspektive.

  • Plus S. 19-22

    Zum Umgang mit geistlichem MissbrauchMissbrauch geistlicher Autorität

    Im Dezember 2020 hat die Deutsche Bischofskonferenz die Anlaufstelle „Gegen Gewalt in Kirche“ (www.gegengewalt-inkirche.de/) eingerichtet. Hier können sich Betroffene melden, die als Erwachsene geistlichen Missbrauch und/oder sexualisierte Gewalt in der Kirche erfahren haben. Es ist bislang die einzige Anlaufstelle dieser Art im deutschsprachigen Raum. Betroffene von geistlichem Missbrauch erfahren viel zu oft, dass ihr Leiden nicht gesehen, nicht anerkannt, ja bagatellisiert wird.

Impulse

Im Blick

  • Plus S. 30-33

    Sein systemischer CharakterGeistlicher Missbrauch - Im Blick

    Geistlicher Missbrauch ist erst in jüngerer Zeit stärker in den Fokus kirchlicher wie wissenschaftlicher Untersuchung gerückt. Entscheidend waren auch hier die Berichte von Betroffenen, die von missbräuchlichen Praktiken im Kontext von Seelsorge, aber auch innerhalb von Geistlichen Gemeinschaften oder Orden berichteten. Die bisherigen Forschungen zu geistlich-spirituellem Missbrauch haben deutlich gemacht, dass dieser als eine Form religiös-theologisch legitimierter und spirituell verbrämter Übergriffigkeit und Gewalt zu betrachten ist, die – bei aller Verflochtenheit mit sexuellem Missbrauch – auch als eine eigenständige Form von Missbrauch wahrzunehmen ist.

  • Plus S. 34-40

    Priesterbilder in der Unterhaltungsliteratur„Gottes Diener“ (2 Korinther 6,4)

    Der entsetzliche Missbrauchsskandal hat die Kirche und ihre Repräsentanten in eine abgrundtiefe Glaubwürdigkeitskrise gestürzt. Missbrauch schafft Misstrauen. Man traut den Priestern nicht und traut den Priestern auch nichts mehr zu. Diese Entwicklung hat deutliche literarische Spuren hinterlassen. Missbrauchsromane, die als biographische Enthüllungen konzipiert sind, verdunkeln das Bild des Priesters auf eine Weise, die eine verstörende Aussage von Erzbischof Georg Gänswein zu bestätigen scheint: „Die Leute halten Priester für Monster.“ Umso bemerkenswerter ist, dass Priestergestalten in Unterhaltungsromanen – vom Heimatroman bis zum Arztroman – als Vorbilder profiliert werden. Offensichtlich ist die Sehnsucht nach integren, vertrauenswürdigen Priestern, die Gott und den Menschen dienen, ungebrochen.

Inspirierte Seelsorge

Autorinnen und Autoren