Anzeige: Warum ich an Gott glaube von Gerhard Lohfink

Artikel

Online

  • Erfahrung der Gegenwart Jesu ChristiDie Emmaus-Perikope und ihre Theologie

    Die sogenannte Emmaus-Perikope (Lk 24,13-35) hat Geschichte gemacht: Sie hat vielen Kirchen, Gemeinde- und Begegnungszentren ihren Namen gegeben. Geistliche Gemeinschaften und Glaubenskurse sind nach ihr benannt. In besonderer Weise bekannt geworden ist Emmaus International, jene Bewegung, die, von Abbé Pierre ins Leben gerufen, sich der Bekämpfung der Armut verschrieben hat. Die Emmaus-Tradition in der Kirche ist das eine, das dazugehörige Evangelium das andere. Wie ist dieser Text zu verstehen in seiner eigenartigen Verschlingung von Nichterkennen und Erkennen, Trauer und Freude?

  • Von Selbst-Annahme und der Kunst des StaunensAuferstehung erleben

    In einem Lied besingt Reinhard Mey die Rückkehr seiner Freundin. Er vergleicht dabei die Gefühle, die er empfindet mit Ostergefühlen. Wenn man Reinhard Mey zuhört, spürt man jene Gefühle regelrecht. Sein Lied klingt tatsächlich wie ein Alleluja, das der Tiefe des Herzens entströmt. Als ich vor vielen Jahren in Jerusalem studierte, traf unsere Studentengruppe am Morgen des Osterfestes den Orthodoxen P. Johannes Düsing, einen leidenschaftlichen Vermittler zwischen katholischer Kirche und den orthodoxen Kirchen Jerusalems. Er begrüßte uns, die wir noch nicht so richtig ausgeschlafen hatten, mit einem frohen „Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaft auferstanden!“. Da spürte man nicht weniger als bei Reinhard May die tiefe, innere Freude darüber, dass Christus, der tot war, wieder unter uns weilt, zurückgekommen ist.

2023

  • Gratis Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2023 S. 5-8

    Die Leerstelle aushaltenWenn Gott fehlt, ist Galiäa (nicht) weit

    „Wenn mir Gott zerrinnt“, heißt eine aktuelle Veranstaltungsreihe der KAMP (Katholische Arbeitsstelle für missionarische Pastoral) zusammen mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Der Titel geht auf die Äußerung eines Pfarrers zurück, der sein persönliches Empfinden zum Ausdruck brachte. So wie die Gesellschaft fluide geworden ist und sich alles verflüssigt, so auch der Glaube. Vielen, auch dem kirchlichen Personal zerrinnt er zwischen den Fingern, ohne dass sie ihn aufzuhalten vermögen. Es scheint einfach zu passieren.

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2023 S. 33-36

    Wie der Künstler Jaroslav Dražil uns biblische Figuren neu vor Augen führtDie Verwandlung des Gewohnten

    Jaroslav Dražil ist gelernter Maskenbildner und sorgte am Theater dafür, dass Menschen sich in ihre Rollen verwandeln. Als Künstler verwandelt er ebenfalls Menschen – und zwar die, die sich von seinen Bildern in den Bann ziehen lassen. Seine Werkreihe „Factum est“ greift Themen und Personen aus dem Neuen Testament auf und gibt vermeintlich bekannten Figuren und Themen einen ganz neuen Raum.

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2023 S. 10-14

    Leere und Hoffnung als kreative SpannungDie Leere Gott hinhalten

    In Gesprächen erlebe ich immer wieder, dass Menschen von ihrer inneren Leere sprechen. Sie erzählen, dass sie früher begeistert Gottesdienste mitgefeiert haben, dass sie sich in der Jugendarbeit und in der Gemeindearbeit engagiert haben, aber jetzt eine innere Leere spüren. Sie spüren Gottes Nähe nicht. Die Worte im Gottesdienst lassen sie kalt, sie gehen an ihnen vorbei. Viele haben dann Schuldgefühle, sie hätten das Beten vernachlässigt. Andere möchten wieder unbedingt zu den Erfahrungen von früher zurückfinden. Wieder andere verabschieden sich von Gott, vom Glauben.

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2023 S. 37-40

    Vom Teufel und vom Bösen„Wie ein brüllender Löwe“ (1 Petrus 5,8)

    Mediale Teufelsbilder setzen auf die Faszination des Bösen und seinen Unterhaltungswert. In der politischen Rhetorik wiederum beschreibt man – vor allem zu Zwecken der eigenen Überlegenheit – Gegner häufig als teuflische Mächte. In der Bibel wird der Teufel als „Herrscher dieser Welt“ dargestellt, der gegen Gottes Heilsplan handelt und zugleich eine Schattenseite Gottes offenbart (Joh 12,31).

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2023 S. 15-19

    Bemerkungen einer Pilgerin und Exegetin zum leeren Grab„Das Grab Christi, der lebt, habe ich gesehen“

    „Look at these women“ – schau dir diese Frauen an. So höre ich noch die Stimme meiner griechisch-orthodoxen Freundin, mit der ich vom Dach des griechischen Patriarchats aus auf den Vorplatz der Grabeskirche schaute. Es war Karsamstagmorgen: Dicht gedrängt warteten die Gläubigen auf das Wunder des Osterfeuers, das sich vom Heiligen Grab aus in die ganze Welt verbreiten sollte. „Diese Frauen“ – das waren die ungezählten orthodoxen Pilgerinnen, viele altersgebeugt und schwarz gekleidet, die mit ihren Klappstühlen stundenlang ausgeharrt hatten, um das Wunder der Auferstehung zu erleben. „Glaubst Du, dass sich diese Frauen je hätten vom Grab vertreiben lassen?“ Diese Frauen widerstehen heute wie damals Polizei und Militär genauso wie Hohen- und sonstigen Priestern. Keiner vermag sie davon abzuhalten, zum Grab zu gehen.

2022

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2022 S. 21-25

    Ostern für Jugendliche erlebbar machenEinladung zum Lebendig-Sein

    Jugendlichen einen Zugang zu Ostern eröffnen? Kein leichtes Unterfangen! Während die Fastenzeit und die Kartage mit vielen Aktionen und Kreuzwegen, die explizit für Teenager konzipiert sind, begangen werden, geht Ostern in der Katechese, kirchlichen Jugendarbeit und Liturgie für junge Menschen oft unter. Dabei gibt es auch bei der Botschaft von der Auferstehung einige Anknüpfungspunkte im Alltag der Jugendlichen.

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2022 S. 11-15

    Die Osterzeugnisse – franziskanisch gelesenDurch seine Armut reich

    Wenn ich heute überlege, was mich bei meiner Entscheidung, Franziskanerin zu werden, an Franz von Assisi fasziniert hat, so war es nicht seine Naturverbundenheit, auch nicht das Ideal der solidarischen Armut oder der weltweiten Geschwisterlichkeit („Fratelli tutti“). Es war die franziskanische Sicht auf das Christusgeheimnis, welches Franziskus immer wieder mit den Begriffen Armut, Demut und Liebe umschrieb.

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2022 S. 16-20

    Hoffnungsperspektiven für die Entwicklung der Kirche in DeutschlandOsterhoffnung

    Im 37. Kapitel des Ezechielbuches findet sich die Beschreibung einer eindrücklichen Vision des Propheten. Er wird „in die Ebene“ versetzt, die voll ist von Totengebein. „Können diese Gebeine wieder lebendig werden?“ – wird der Prophet vom Herrn selbst gefragt (37,3). Und der Prophet traut diese Fähigkeit seinem Gott, dem Gott Israels, zu. Tatsächlich geschieht das Wunder. Die Knochen rücken zusammen, werden mit Sehnen, Muskeln, Fleisch und Haut überzogen. Am Ende steht das Gottesvolk lebendig da als ein gewaltiges Heer

  • Gratis Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2022 S. 5-9

    Die Auferweckung Jesu als Sieg über den TodHoffnung wider alle Hoffnung

    Im Römerbrief setzt der Apostel Paulus Abraham und Sara ein literarisches Denkmal. Es verweist auf den Glauben. Angesichts ihrer Kinderlosigkeit, die biologisch nicht mehr zu ändern ist, schreibt Paulus von dem, der zum Stammvater vieler Völker (Gen 12,3) werden wird: „Wider alle Hoffnung ist er auf Hoffnung hin zum Glauben gekommen“ – und zwar an den Gott, der „die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Sein ruft“ (Röm 4,17–18).

2021

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2021 S. 37-41

    Betrachtung zu OsternChristus ist auferstanden

    Das „Krönungsfest“ unseres christlichen Glaubens dürfen wir in der Osternacht begehen: Den Hinübergang („Pascha“) vom Tod zum neuen Leben. Wie fassen wir aber den christlichen auferstehungsglauben in Worte?

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2021 S. 15-19

    Über den Brand, der niemals erlischtSegne dieses Feuer

    „Segne dieses Feuer, das die Nacht erhellt“ – so spricht der Priester über dem Feuer in der Osternacht. Mit dem Osterfeuer und der Lichtfeier beginnt die Osternacht. Christus wird als das Licht der Welt begrüßt, das Licht wird weitergegeben und erhellt das Leben der Menschen. Biblische und andere, ehemals heidnische Motive fließen im Laufe der Geschichte in das Verständnis und die Gestaltung des Osterfeuers ein.

  • Gratis Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2021 S. 5-9

    Damit diese Welt wärmer und heller wirdFaszination Osterfeuer

    Seit dem achten Jahrhundert hat das Osterfeuer Eingang in die Liturgie der Osterfeier gefunden. Vermutlich hat es das heidnisch-germanische Frühlingsfeuer verdrängt und die Symbolik aufgegriffen, die die Germanen mit dem Feuer verbanden. Das Feuer soll das Alte verbrennen, damit neues Leben auferstehen kann. Diese Symbolik ist in vielen Religionen und Kulturen mit dem Feuer verbunden.

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2021 S. 11-14

    Erfahrungen und Visionen einer österlichen KircheKirche mit Feuer

    „Wärme für Kirchen“ – drei Worte, die mir beim Blättern eines katholischen Magazins ins Auge fallen. Das liest sich gut. Bei näherem Hinsehen: Es geht um eine Sitzpolsterheizung für Kirchenbänke, „noch innovativer“. So weit, so gut – oder nicht gut. Sollten Heizungen, welcher Art auch immer, wirklich die innovative Lösung für Wärme in der Kirche sein?

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2021 S. 33-36

    Zur Symbolik des Feuers in der BibelGott, unser Herr, ist ein verzehrendes Feuer

    „Feuer –, Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs, nicht der Philosophen und Gelehrten. Gewissheit. Gewissheit. Empfinden. Freude. Friede. Gott Jesu Christi.“ In kurzen, prägnanten Worten hält Blaise Pascal (1623–1662) eine überwältigende Gotteserfahrung fest, die er auf den 23. November 1654 datiert. Mit „Feuer“ überschreibt er ein Ereignis, das in einer lichtvollen Nachtstunde die Enge des Alltags sprengt. Die Begegnung mit dem Gott der Bibel wird ihm zu einer Begegnung von Feuer, die sein Leben verändert.

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2021 S. 20-25

    Das innere spirituelle FeuerNur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen

    Wir spüren in der Regel, ob eine Person spirituell brennt. Da müssen nicht immer die Funken sprühen, aber man merkt, diese Person macht das, was sie tut, gerne. Es macht ihr Spaß, sie steht hinter dem, was sie sagt und tut. Man spürt, dass sie aus der erfahrenen Nähe Gottes heraus spricht und handelt. Im Unterschied zu jemandem, er lieblos und seelenlos seiner Arbeit nachgeht, Dienst nach Vorschrift macht. Bei dem nichts von Freude, auch nichts von Lust an Gott, zu spüren ist.

2020

2019

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2019 S. 9-11

    Gedanken zur Kar- und OsterliturgieWie lebt er durch mich?

    „Alle Jahre wieder“ gilt nicht nur für Weihnachten. Auch Ostern, das zentrale Fest der Christen, wird jährlich neu und in derselben Weise gefeiert. Es ist aber nicht einfach eine Wiederholung. Einer Spirale gleich geht der jährliche Weg hin zum Zentrum, um dann wieder von der Erfahrung aus der Mitte vertieft zu leben. Seit alters her wird in diesen Tagen das Pascha-Mysterium, das Geheimnis von Tod und Auferstehung Jesu, gefeiert: vom Dunkel zum Licht, von der Hoffnungslosigkeit zur Hoffnung, vom Tod zum Leben.

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2019 S. 17-21

    Verstehen und beten wir es richtig?Das Vaterunser

    Das Vaterunser ist das wertvollste Gebet der Kirche; denn es ist unser einziges Gebet, das nicht von Menschen ersonnen, sondern von Jesus selbst überliefert wurde. Das Vaterunser begleitet die Kirche auch durch die Kar- und Osterliturgie. Doch ist das Vaterunser für heutige Menschen kaum verständlich und wurde in der ökumenischen Fassung stellenweise nicht korrekt übersetzt. Auf einige Verse soll im Folgenden verwiesen werden.

  • Plus Anzeiger für die Seelsorge Heft 4/2019 S. 13-16

    Ein Durchgang!Ostern?

    In Taizé vermittelt die einfache, eindringliche Feier der Osterliturgie von jeher eine wertvolle spirituelle Erfahrung.