Dieser Text aus einem Gedicht von Lothar Zenetti richtet sich an einen jugendlichen Menschen. Ich frage mich deshalb heute nicht mehr: Was wollte ich aus meinem Leben machen. Wohl aber, in aller gebotenen Vorsicht und Bescheidenheit: Wo kann ich im Rückblick Gottes Spuren entdecken? Was war mir wichtig? Heute kann ich mir klarer Rechenschaft darüber geben, woraus mein Glaube lebt. Und vielleicht lässt sich in reiferen Jahren auch besser darü- ber sprechen. Besser - das soll hier heißen: mit mehr Erfahrung, mit größerer Gewissheit, und in tieferer Dankbarkeit.
Zunächst: Mein Glaube - was meine ich heute damit? Der Glaube bedeutet mir eine innere Gewissheit, das Vertrauen, von dem Gott gewollt, gehalten, geliebt zu sein, von dem Jesus spricht. Von dem Geist geführt zu sein, den Jesus bis ans Ende der Zeiten als Tröster und Heiler versprochen hat. Er bedeutet mir, trotz aller Enttäuschungen, die Freude, zur Kirche Jesu Christi zu gehören, weil ich sie in meinem Leben doch oft als einen Raum dieses Geistes erleben durfte, in dem ich frei atmen und leben und mich entfalten konnte. Glaube bedeutet mir weiter, diesen Geist mit anderen teilen zu dürfen, mich im Geiste Jesu dafür einzusetzen, dass auch andere Menschen erfahren: Du bist von Gott geliebt. Sie erfahren zu lassen, dass ihr Leben einen Sinn hat und dass Gott allen Menschen und der ganzen Schöpfung „Leben in Fülle" verheißen hat. Und das heißt auch: ein menschenwürdiges Leben, Gerechtigkeit, sinnvolle Entfaltung.
Dass ich das heute so sagen kann, hängt sicher damit zusammen, dass mein Glaube in meiner Familie und in der Kirchengemeinde sehr lebendig war. Wir beteten regelmäßig in der Familie, nicht nur ein rasches Tischgebet. Ich war gern Messdiener in unserer Dorfkirche. Der Religionsunterricht und die erste Vorbereitung auf die Sakramente sind mir aber nicht nur in guter Erinnerung. Einerseits wegen der oft seelenlosen Paukerei von biblischen Texten und Katechismusantworten, andererseits wegen der seelischen Nöte, die ein Zehnjähriger damals ausstehen konnte, wenn von gestrengen Lehrern und Geistlichen etwa das damals noch herrschende Gebot der Nüchternheit vor der hl. Kommunion oder gar das Gebot der „Reinheit" eingeschärft wurde. Dennoch:
Ich verbinde mit meiner Kindheit und Jugend ein Gefühl der Dankbarkeit. Für die positiven Erfahrungen von Familie, Freundschaft, Gemeinschaft, Gebet. Dafür auch, dass ich schon früh erfahren konnte, dass der Glaube an erster Stelle ja gar keine Sache von Formeln und Katechismusantworten ist, sondern sich in tätiger Liebe zeigen will. Dafür gab es in unserem Dorf viel praktischen Anschauungsunterricht, als nämlich die Heimatvertriebenen aufgenommen werden mussten und die ausgehungerte Bevölkerung der nahen Großstädte des Ruhrgebiets in Scharen auf dem Land um Nahrung bettelte. Manche in unserer Gegend nannten das damals, nicht eben einfühlsam und teilnahmsvoll, „hamstern". Meine Mutter sagte und praktizierte etwas anderes. Sie schlug niemandem die Türe vor der Nase zu und sagte immer wieder, dass man doch gerade von den Erträgen in der eigenen Landwirtschaft mitteilen könne. Das war mir eine ebenso wichtige Unterweisung im Glauben, ebenso wie das abendliche Segenszeichen, das die Eltern uns auf die Stirn drückten.
Ich möchte an dieser Stelle einmal sagen, dass mein Glaube, so wie ich ihn heute zu leben versuche, keine plötzlichen Erleuchtungen und Bekehrungen gekannt hat, wohl aber ein natürliches Auf und Ab mit Krisen und Neubeginn. Er ist Wachstum und Weg, mit Kurven und Biegungen, ein Weg, der nie zu Ende ist. Meinen Eintritt in den Orden sehe ich auch in diesem Licht: Er war zudem durch einige eher konventionelle Faktoren bestimmt: Die Möglichkeit eines „geistlichen Berufes", die mir eigentlich sehr früh vor Augen stand, wurde damals noch recht unbefangen gesehen und erwogen. Ich hatte zudem ein Gymnasium des Ordens besucht, und in unserer unmittelbaren Nachbarschaft gab und gibt es ein Kloster der Franziskaner. Ich hatte den nicht ganz klaren, aber doch deutlichen Wunsch, Priester zu werden und „missionarisch" zu wirken. Es gab dafür in der Familie ein Vorbild, einen Onkel, den es als „Weißen Vater" nach Tansania verschlagen hatte und der uns bei seinen Heimatbesuchen mit seinen Berichten und Mitbringseln faszinierte. Dennoch muss ich heute auch sagen: Die Zugehörigkeit zu einem Orden war und ist in sich keine besondere Glaubensquelle, macht denjenigen, der dazugehört, nicht unbedingt vollkommener und heiliger als andere. Ich meine aber dennoch sagen zu können, dass ich über den hl. Franziskus und durch das Leben in seiner Gemeinschaft etwas besser verstanden habe,
- wer Gott für uns ist,
- was Glauben in der Nachfolge Jesu bedeutet und
- wie die Kirche als ein Raum des Glaubens und als ein Haus des Vertrauens und der Geschwisterlichkeit unter dem einen Vater erfahren werden kann:
Zunächst: Gott für uns - Gott für mich: Franziskus und das Leben in seiner Gemeinschaft haben mir eine Ahnung davon geschenkt, wer Gott für uns ist wie man auch heute sinnvoll von ihm reden und zu ihm beten kann. Franziskus entdeckte auf seinem Weg den christlichen Gott vor allem in der Gestalt des irdischen Jesus, also nicht in erster Linie den erhabenen Herrscher oder den Gott an sich, sondern den Gott für uns in Jesus, der Bruder und Begleiter auf unserem Weg ist. Ein schönes Beispiel dafür ist, dass er als Erfinder der Weihnachtskrippe gilt, weil er als erster das Kommen Jesu in diese Welt in Szene gesetzt hat, und zwar mit lebendigen Menschen und Tieren. Franziskus erahnte Gott in der Hl. Schrift, in der Eucharistie, in welcher er in besonderer Weise die „Demut" Gottes, d. h. eines Gottes der sich klein macht, veranschaulicht sah. Er las Gottes Spuren in der Schöpfung. Sein Sonnengesang ist mir bis heute eines der liebsten Gebete. Franziskus fand Gott aber auch in den Armen, Ausgeschlossenen, Aussätzigen, in denen er den leidenden Jesus sah. Sicher: Unser christlicher Glaube spricht oft von einem allmächtigen, „erhabenen" Gott, der in „unzugänglichem Lichte" wohnt. Ich bin in meinem Leben manchen Menschen begegnet, die Angst haben vor solcher Allmacht, sich von ihr erdrückt, bestraft, ja vernichtet fühlten. Anderen Zeitgenossen ist ein „erhabener" Gott so fern, dass er irrelevant wird, dass man nicht mehr von ihm sprechen und zu ihm beten kann. Mir hat Franziskus von Assisi geholfen, meinen Glauben zu bewahren und auch zu stärken, wenn er schwach wurde. Er hat mich immer wieder daran erinnert, dass Gott nicht nur der Ferne, sondern auch der Nahe ist. Einer, der in Jesus irdische Wege gegangen ist. Einer, der auch heute Menschen anschaut, ruft, heilt und fähig macht, füreinander da zu sein.
Damit zum Zweiten, zum Glauben in der Nachfolge Jesu: Das ist für mich kein „Für-wahr-halten" von Sätzen und Dogmen mehr. Der Glaube ist ein Weg. Er hat gerade und gewundene Etappen, kennt Stolpersteine, bietet aber auch geistliche Raststätten an für alle, die ermattet sind. Wer ihn geht, macht nicht selten auch Umwege, betritt vielleicht sogar Irrwege. Dieser Weg führt durch Hell und Dunkel. Es ist nicht möglich in der Spur Jesu zu bleiben ohne ein Grundvertrauen in den, der ruft, und Vertrauen in diejenigen, die mitgehen. Das Dunkel und die Ungewissheiten im eigenen Glauben, aber auch die Schatten und Skandale in der Gemeinschaft der Glaubenden, der Kirche, waren für Franziskus kein Grund, diese Gemeinschaft aufzukündigen. Vielmehr wurde ihm dies alles zum Anlass, sich der eigentlichen Fundamente seines Glaubens zu vergewissern. Er tat dies nicht zuletzt im beharrlichen Gebet.
Die Kirche
Damit schließlich auch ein Wort über die Kirche als das gemeinsame Haus für alle, die an Jesus Christus glauben, ihm nachfolgen und seine befreiende Sendung in die Welt tragen helfen. Ich bin ja wie so viele Männer und Frauen meiner Generation irgendwie selbstverständlich in sie hinein geboren worden. Gerade heute ist das aber eben nicht mehr selbstverständlich. Und für viele, die hinein geboren wurden, ist es nicht mehr selbstverständlich, in ihr zu bleiben. Für manche ist sie entbehrlich, belanglos, nichtssagend geworden. Und manche Christinnen und Christen, die ihr treu bleiben, leiden, wie gerade in diesen Zeiten zu sehen, unter ihren Widersprüchen, Fehlern und Halbherzigkeiten. - Mir ist es in meinem Leben - nicht zuletzt auch durch das Beispiel des Franziskus und durch meine Zugehörigkeit zu seinem Orden - wichtig geworden, diese unsere Kirche als ein Haus, als einen Raum des befreiten und befreienden Glaubens zu begreifen, als einen Raum guter Beziehungen, in dem man sich als Geschwister unter dem einen Vater begegnet und sich gegenseitig ermutigt. In ihr beten wir, hören wir das Evangelium, feiern wir das Andenken an das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu, bekennen wir unsere Sünden, in ihr wird uns Vergebung zugesprochen. Diese Kirche ist das Haus unseres Glaubens, in dem es freundlich zugehen darf wir uns angenommen fühlen sollen. In ihm kann es aber rumpeln und Streit geben. Die Kirche als solche, als Bau, als Organisation oder gar als Hierarchie, ist jedoch nicht der Grund meines Glaubens. Das bleibt allein der Herr und Bruder Jesus Christus. An vielen Zeuginnen und Zeugen in aller Welt habe ich gesehen, dass das Evangelium eine Einladung zu einem befreiten Leben und keine Vorladung zu einem Tribunal ist. An dieser Stelle erinnere ich mich an eine kleine Szene in Afrika: Bei einem Treffen aller Brüder aus Ostafrika saß ich mit Kizito, einem jungen Bruder aus Tansania, am Abend plaudernd und Tee trinkend auf einer Matte, auf dem Fußboden. Plötzlich sagte Kizito, im Spaß aber auch irgendwie nachdenklich: Bei uns sitzt ein „chief" (Stammeshäuptling) immer höher als ein Untertan. Dass es in unserer Bruderschaft anders ist, das macht mir Hoffnung. Das stärkt auch meinen Glauben. - Eine ganz andere Szene, die ich in diesem Zusammenhang erwähnen möchte, war eine der zahlreichen persönlichen Begegnungen, die ich im Laufe der Jahre mit Johannes Paul II. hatte. Der war in dem Moment, von dem ich hier spreche, dabei, nach einem Sturz wieder das Gehen ohne Stock zu erlernen. Als ich mit ihm im Audienzzimmer allein war, sagte er: „Padre Hermann, gewöhnlich sitze ich ja bei den Audienzen mit Bischöfen und Politikern am Tisch. Könnten wir aber nicht beim Gespräch im Zimmer umhergehen, wobei ich den Stock weglege und Sie mich stattdessen bei Bedarf ein wenig stützen? Ich muss ja viel üben". Zwanzig Minuten lang gingen wir umher, die Hand des Papstes leicht auf meinem Unterarm. Auch diese Erfahrung ist für mich natürlich nicht zur Glaubensquelle geworden. Wohl wurde sie mir zu einer schönen Lektion dafür, dass die Kirche in erster Linie eben doch nicht als Zentrum von Macht und Autorität erfahren werden muss, sondern - vielleicht zu selten - als das aufscheinen möchte, was zu sein sie in Wahrheit berufen ist, nämlich ein Raum der vertrauensvollen Begegnung unter dem einen Gott. Einer solchen Kirche wollte ja auch Franziskus mit seinen Schwestern und Brüdern angehören, sie wollte er stützen und erneuern helfen.
Glaubensweite und Glaubenstiefe
Nochmals: Wovon lebt mein Glaube?
Um diese Frage weiter zu beantworten, möchte ich noch zwei Begriffe gebrauchen, die auch persönliche Erfahrungen sind. Ich meine die Tiefe und die Weite. Wenn ich von der Tiefe rede meine ich nicht, dass ich besonders tief in die Geheimnisse Gottes eingedrungen sei. Ich meine etwas äußerlich Einfaches, nämlich: Der Glaube zieht seine Kraft wie ein Baum seinen Lebenssaft aus der Tiefe. Der Glaube braucht Nahrungszufuhr aus den Tiefenschichten der Person. Und das geht nicht ohne Einkehr bei sich selber. Nicht ohne Stille. Nicht ohne persönliches Gebet. Auch nicht ohne das gelegentliche geduldige Aushalten von geistlicher Dürre und Einsamkeit und ohne gleich Zuflucht zu nehmen zu anderen, etwa esoterischen Angeboten, oder Angeboten der Konsum- und Spaßgesellschaft. Jesus selber suchte immer wieder die Stille und das Gebet an einsamen Orten. Franziskus hat das auch getan.
Auf der anderen Seite habe ich die Weite des christlichen und katholischen Glaubens kennen und schätzen gelernt und daraus gezehrt. Die Glaubensfreude einer Gemeinde im Kongo oder auf Sumatra, aber auch bei uns, hat mir oft mehr Ansporn gegeben als ein dickes theologisches Buch. Es ist doch erstaunlich, ja faszinierend, auf welch vielfältige Weise der Glaube in den Kulturen und Herzen der Menschen seine Wurzeln schlägt. Diese Weite tut gut. Sie erinnert mich daran, dass Gott größer ist als mein Herz und als jede menschliche Vorstellung von ihm. Aber ich verstehe Weite auch noch in einem anderen, nicht geografischen Sinn: Ich durfte Menschen begegnen, und nicht nur Christen, die ein weites Herz und einen weiten Horizont und einen langen Atem hatten. Menschen, die lieben und verzeihen konnten. Menschen, die Friedensstifter und Brückenbauer waren, wie Franziskus von Assisi. Nicht unbedingt, weil sie geniale Fähigkeiten und Talente ihr eigen nannten. Sondern deshalb, weil sie, oft in der eigenen Schwachheit, ihr Vertrauen auf Gott zu setzen wussten und mehr durch Lebensstil und Taten der Liebe, der Barmherzigkeit und der Solidarität von ihm zu mir gesprochen haben.
Geistliches Fundament
An dieser Stelle möchte ich das bisher Gesagte auf den Punkt bringen und ein Wort über den Heiligen Geist anfügen, den ich in meinem Leben immer mehr als Inspirator für meinen Glauben erfahren habe.
Dass mich mein Glaube bis heute und bis hierher getragen hat, nicht selten getröstet, gestärkt und zu einem Neuanfang ermutigt, das, so bin ich überzeugt, habe ich - als Christ, Ordensmann, Priester und Theologe und nicht zuletzt in meiner Verantwortung für den Orden und in meiner Aufgabe bei missio - ihm zu verdanken. Ich könnte auch sagen: Ich verdanke das den Menschen, Männern und Frauen, Brüdern und Schwestern, in denen er wirksam und sichtbar war, in ihrem Lebensbeispiel, in ihrer Geduld, ihrem Humor, ihrer Lebens- und Glaubensfreude, ihrer Selbstlosigkeit und Bereitschaft zur Begleitung und auch zum Verzeihen. Franziskus hat übrigens den Heiligen Geist als den eigentlichen Generaloberen seiner Gemeinschaft bezeichnet! Es gibt neben dem achten Kapitel des Römerbriefes, das ich gern meditiere, auch einen modernen Text, der mich seit Jahren besonders anspricht und begleitet. Er stammt von einem orthodoxen Theologen und lautet:
„Wenn es den Hl. Geist nicht gibt,
dann ist Gott fern, dann bleibt Jesus in der Vergangenheit,
dann ist das Evangelium ein toter Buchstabe,
die Kirche ein bloßer Apparat.
Autorität wäre dann Herrschaft,
und Mission Propaganda,
Kult und Liturgie wären Beschwörungsformeln,
das Handeln der Christen eine Moral von Sklaven.
Wenn der Geist aber weht,
dann geht die Schöpfung, wenn auch unter Schmerzen,
der Vollendung entgegen,
dann ist der Herr wahrhaft auferstanden,
dann ist das Evangelium eine lebendige Kraft,
die Kirche eine Gemeinschaft von Beziehungen,
Autorität ein befreiender Dienst,
die Mission wird zu einem neuen Pfingsten,
die Liturgie ist Andenken und Vorausgriff auf die Zukunft,
das Handeln der Christen bekommt eine neue,
eine göttliche Dimension.
Der Geist wurde der gesamten Schöpfung im Pfingstereignis (Apg 2) geschenkt. Nach Jesu Wort wird er die Jüngerinnen und Jünger immer begleiten und inspirieren. Er kann aufwühlen, aber auch trösten. Dieser Geist ist Leben. Gott hält seine Schöpfung in Atem.
Glauben befreit
Und noch ein Letztes: Heute bin ich mehr denn je davon überzeugt, dass christlicher Glaube - eben als Einladung und nicht als Vorladung - innerlich und auch äußerlich befreien muss. Er schenkt die Gewissheit, die wir dem Bespiel Jesu und vieler Menschen verdanken, die ihm nachgefolgt sind: Du bist in Gottes Hand. Du bist geliebt. Du kannst heil werden. Sei offen für das, was kommen mag. Ich bleibe bei dir. Er sagt uns: Fürchtet euch nicht. Ihr seid mehr wert als viele kleine Spatzen. Selbst alle eure Haare hat Gott gezählt. Jesus selber hat in solchem Vertrauen Einsamkeit und Todesfurcht bestanden. Das Brot der Eucharistie, das wir in seinem Namen so oft brechen, bleibt das Symbol unserer Suche, Zerrissenheit, unserer Angst, unserer unerfüllten Hoffnungen und zerbrochenen Illusionen. In der Kraft des verwandelnden Geistes wird es aber zu einem Vorgriff auf eine neue Welt, in der die Angst keinen Platz mehr hat, die Bruchstücke unseres Lebens zu einer sinnvollen Einheit finden und unsere Suche an ihr Ziel kommt. „Fürchtet euch nicht". Für mich ist dies die verlässliche Zusage, dass nichts und niemand uns und unseren schwachen Glauben scheiden kann von der Liebe Christi, die immer in uns ist (Röm 8,38/9).