Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Patrick Becker
Systematischer Theologe
Patrick Becker, Dr. theol., geb. 1976, Professor für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft an der Universität Erfurt.
Menschen interpretieren Fakten nicht objektiv, sondern aus ihrer Weltsicht heraus: Die Vernunft ist keine unabhängige Instanz. Für die Theologie mit ihrer primär existenziellen Ausrichtung ergeben sich daraus durchaus besondere Chancen.
Noch bis kurz vor dem Angriff auf die Ukraine schien Zuversicht angebracht, dass Putin diesen Schritt nicht gehen würde. Angesichts der Ideologie, die der russische Präsident seit Jahren verbreitet, hätte man es besser wissen können. Vielleicht muss der Westen wieder lernen, solche „Erzählungen“ stärker zu berücksichtigen.
Mit der Verteidigung ihrer Fakultäten sollten es sich Theologinnen und Theologen nicht zu leicht machen. Beim Blick auf die Zahlen stellt sich die Frage, ob die Theologie nicht angesichts vergleichsweise weniger Studierender stärker neue Wege gehen muss. An den Themen kann es kaum liegen.
Ohne Objektivitätsanspruch ist keine Welterkenntnis denkbar. Aber nach welchen Kriterien lässt sich beurteilen, ob etwas wahr ist? Eine Möglichkeit: DieWahrheit erweist sich darin, dass sie sich in der Praxis als lebensdienlich zeigt.
Im Kino läuft ein apokalyptischer Film nach dem anderen, doch die traditionellen Vorstellungen von den letzten Dingen und vom Jenseits sind verblasst. Heilserwartungen beziehen sich nur noch auf das Diesseits. Die christliche Hoffnung auf das Reich Gottes zeigt hingegen: Der Mensch ist mehr als seine Erfolge in dieser Welt.
Zur Basis des Neuen Atheismus gehört die Überzeugung, dass der Mensch, sein Glaube und letztlich das ganze Universum naturwissenschaftlich-funktional erklärt werden können. Diese evolutionsbiologische Fundierung ist aber zu hinterfragen: und zwar mit Blick auf den Entwicklungsgedanken, das Zufallsprinzip, den Stellenwert des Menschen, das Kulturverständnis und die daraus folgende Verinnerweltlichung von religiösen Vorstellungen.
Fundamentalismus zählt zu den großen Herausforderungen der Gegenwart. Patrick Becker, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Katholische Theologie der Technischen Hochschule in Aachen, analysiert die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Ursachen dieses Phänomens.
Viele Religionskritiker heute wollen Glaubenssätze und theologische Aussagen auf dem Seziertisch empirischer Analyse sehen. Was sind die Grundlagen dieser für die Theologie eher befremdlichen naturwissenschaftlichen Denkweise? Und wie sollte man mit dieser Herausforderung umgehen?
Auch in der Pädagogik werden die Erkenntnisse der Hirnforschung rezipiert. Ist die so genannte Neurodidaktik nur eine Modeerscheinung? Oder gibt sie neue Anregungen für die Organisation von Lernprozessen an Schulen und Hochschulen – und damit auch für den Religionsunterricht und das Theologiestudium?
Im Dialog zwischen der Theologie und den Naturwissenschaften stehen reduktionistische Erklärungen des Menschen wie auch des Phänomens Religion weiterhin auf der Tagesordnung. Mit dem fundamentaltheologischen Hinweis auf die Differenz zwischen Genese und Geltung von Religion ist es nicht getan.
Der europaweite Bologna-Prozess ist derzeit in aller Munde. Die mit ihm angezielte Reform des Hochschulstudiums ist auf dem Weg, gleichzeitig häuft sich die Kritik, die sowohl Grundsätzliches als auch vor allem viele Details betrifft. Bologna ist nicht mehr rückgängig zu machen. Deshalb sollte man mit den Leitlinien flexibel umgehen und die Chancen der Reform mit Augenmaß nutzen.
Online exklusiv: Aktuelle soziologische Befund dokumentieren nicht nur den Niedergang des Religiösen, sie arbeiten der Theologie auch zu. Statt also den Niedergang oder die Transformation des Religiösen in der Modernen zu beklagen, ist etwas anderes viel dringender geboten. Eine Antwort auf Helmut Zander (vgl. HK, Januar 2023, 36-39).
Weitere Titel einkaufen
Ein Fehler ist aufgetreten.
Artikel
Ausgabe
Einzelpreis
Menge
Gesamtpreis
Ja, ich möchte den kostenlosen Herder-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen. Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten. Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.