Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Hanspeter Heinz
Pastoraltheologe
Hanspeter Heinz, Dr. theol., geb. 1939, em. Professor für Pastoraltheologie an der Universität Augsburg
Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat seiner Diözese einen hinter verschlossenen Türen entwickelten, radikalen Strukturwandel verordnet. Die ohnehin angespannte Stimmung im Bistum hat sich damit weiter verschlechtert. Die Reform selbst zeigt sakramentalistische und klerikalistische Züge.
In der jüngst erst wieder entbrannten Debatte über eine deutsche Leitkultur war viel von dem „jüdisch-christlichen“ Erbe Europas die Rede. Dies ist nicht nur geschichtsvergessen. Problematisch an der neuen Feier des vorgeblich tausendjährigen Miteinanders von Juden und Christen ist die politische Instrumentalisierung der Juden gegen den Islam.
Mit der Aufdeckung zahlreicher Fälle von sexuellem Missbrauch durch Priester und Ordensleute ist auch die Diskussion über den Zölibat neu entbrannt. Wenngleich nur ein indirekter Zusammenhang zwischen der priesterlichen Ehelosigkeit und dem Missbrauchsskandal nachzuweisen ist, darf die seit langem drängende Zölibatsfrage von der Kirchenleitung jetzt nicht weiter verschleppt werden.
In unserem Aprilheft haben wir eine Stellungnahme des beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken angebundenen Gesprächskreises „Juden und Christen“ vorgestellt (169ff.). In unserem Maiheft (264ff.) hat der Heidelberger Neutestamentler Klaus Berger die Erklärung scharf kritisiert. Der Leiter des Gesprächskreises, der emeritierte Augsburger Pastoraltheologe Hanspeter Heinz reagiert folgend auf die Kritik und unterstreicht noch einmal das Anliegen der umstrittenen Erklärung.
Die vom Papst am 4. Februar, zwei Tage vor Aschermittwoch, promulgierte Karfreitagsfürbitte „Für die Juden“ hat heftige Proteste von Juden und Christen ausgelöst. Wegen ihrer Ungereimtheiten und Missverständlichkeiten ist die neue Fürbitte nicht verbesserungsfähig. Sie muss zurückgenommen werden.
Anfang November 2005 veröffentlichte die vatikanische Bildungskongregation eine Instruktion zur Zulassung Homosexueller zum Priesteramt. Bischöfe, Ordensobere und Verantwortliche in der Priesterausbildung werden angewiesen, die Eignung von homosexuellen Kandidaten nach den dargelegten Kriterien zu prüfen. Einige Passagen der Instruktion müssen auf homosexuelle Personen diskriminierend wirken.
Die Rezeption des Konzils lässt sich in drei Phasen gliedern: Der begeisterte Aufbruch in der Konzils- und unmittelbaren Nachkonzilszeit; ein mutiger Start in der Aneignung des Konzils durch die Würzburger Synode und die Pastoralsynode in der DDR sowie die neuen Anläufe insbesondere durch Diözesansynoden und andere synodale Prozesse. Eine vierte Phase ist heute fällig, um den wachsenden Problemstau zu bewältigen.
Nach ihrem Statut sollte die Würzburger Synode in ihrem Bereich die Verwirklichung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils fördern und zur Gestaltung des christlichen Lebens gemäß dem Glauben der Kirche beitragen. Bis zu ihrem Abschluss Ende November 1975 verabschiedete sie 18 Dokumente zu fast allen Bereichen des kirchlichen Lebens in Deutschland.
Einer vergleichenden Bilanz der nachkonziliaren synodalen Prozesse in den Diözesen dient ein von der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken angeregtes und von der DFG gefördertes Forschungsprojekt. Anfang des nächsten Jahres soll es abgeschlossen sein.
In bester Absicht gestalten gerade um Ostern herum immer häufiger christliche Gemeinden „Pessachfeiern“ – vielen Juden aber ist dieses ein Ärgernis. Welche Formen christlich-jüdischer Gebetsgemeinschaft sind legitim? Nicht zuletzt bei der Vorbereitung einer christlich-jüdischen Gemeinschaftsfeier für den Ökumenischen Kirchentag in Berlin wurde diese Frage höchst kontrovers diskutiert.
In seinem Buch „Die katholische Kirche und der Holocaust“ behauptet der US-amerikanische Politologe Daniel Jonah Goldhagen eine massive Mitschuld der katholischen Kirche an der Shoa. Kirchliche Amtsträger hätten den NS-Staat und auch die Judenvernichtung durch Unterlassung und aktive Mithilfe gefördert und unterstützt. In Deutschland stieß das Buch bislang auf breite Kritik.
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