Mehrere tausend Helferinnen und Helfer sorgen dafür, dass mehrere tausend Haushalte mehrere tausend Tonnen guter Lebensmittel erhalten, weil mehrere tausend Verbraucher*innen und Handelsunternehmen in Verbrauch und Handeln nicht scharf kalkulieren. Dass die Tafeln oder andere Bewegungen im Bereich des »Food sharing« Menschen helfen können, hat seine Ursache in einer kritikwürdigen Praxis. Das ist paradox und fordert die Arbeit der Hilfsorganisationen heraus. Es ist tatsächlich so, dass die »gute Tat, anderen zu helfen« ermöglicht wird durch das Fehlverhalten Vieler und die Unfähigkeit, mit den Ressourcen dieser Erde verantwortlich umzugehen.
Diakonia, Heft 2/2022, 122-129