Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Wolfgang Thönissen
Systematischer Theologe
Wolfgang Thönissen, geboren 1955, Prof. em. Dr., war von 1999 bis 2022 Leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn und Professor für Ökumenische Theologie an der Theologischen Fakultät Paderborn.
Anfang Mai wird Charles III. in der Westminster Abbey offiziell zum britischen König gekrönt. Der Sohn von Queen Elizabeth II. wird zugleich auch weltliches Oberhaupt der Church of England. Allerdings steht die Mutterkirche der anglikanischen Bewegung vor großen Herausforderungen.
Der Streit über fundamentale Fragen des christlichen Glaubens löste am Ende des Mittelalters eine tiefgreifende Spaltung der abendländischen Kirche aus. Sie zerfiel in Konfessionen. Die gegenseitige Abschottung der Kirchen in Konfessionen ist unausweichlich die Folge dieser Spaltung.
Mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 wird derzeit sowohl innerevangelisch als auch im ökumenischen Gespräch oder in der Auseinandersetzung mit Historikern über die Rolle Martin Luthers diskutiert. Wie hat sich das Bild des Reformators in der katholischen Kirche entwickelt? Und wo steht die katholische Lutherforschung heute?
Im Jahr 2010 gab es den zweiten Ökumenischen Kirchentag in München. 2011 traf Benedikt XVI. bei seinem Deutschlandbesuch auch mit Vertretern der EKD zusammen. Wie steht es danach um die evangelisch-katholische Ökumene in Deutschland? Was sollte in nächster Zeit die ökumenische Tagesordnung bestimmen? Darüber sprachen wir mit dem Direktor des Paderborner Johann-Adam-Möhler-Instituts, Wolfgang Thönissen. Die Fragen stellte Ulrich Ruh.
Die ökumenische Bewegung kann auf eine Zielbestimmung nicht verzichten. Die Klärungen, die durch die Leuenberger Kirchengemeinschaft erfolgten, sind aus katholischer Sicht hilfreich, aber nicht ausreichend. Sie müssen einer gemeinsamen evangelisch-katholischen Lösung zugeführt werden.
Ende 2004 veröffentlichte die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands ein Papier über „Allgemeines Priestertum, Ordination und Beauftragung nach evangelischem Verständnis“, das innerevangelisch wie auf katholischer Seite für einigen Wirbel sorgt. Es zeigt sich wieder einmal, dass die Amtsfrage der entscheidende Stolperstein der katholisch-evangelischen Ökumene ist.
Nicht zuletzt durch den im nächsten Jahr bevorstehenden „Ökumenischen Kirchentag“ in Berlin steht die gleichermaßen theologische wie kirchenpraktische Frage auf der Tagesordnung, ob es eine Brücke zwischen dem reformatorischen und dem katholischen Verständnis von Kirchengemeinschaft gibt. Welchen Spielraum gerade auch für Gemeinschaft in den Sakramenten lässt die vom Zweiten Vatikanum entwickelte Konzeption von Kirche?
Ökumenische Theologie befasst sich mit Grundlagen, Methoden und Zielen der ökumenischen Bewegung. Sie leistet damit Vorarbeiten für kirchliche Entscheidungen zu mehr Gemeinschaft zwischen den Konfessionen. Wolfgang Thönissen, Professor für Ökumenische Theologie in Paderborn und Leitender Direktor des dort beheimateten Johann-Adam-Möhler-Instituts, gibt einen problemorientierten Überblick.
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