Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

 

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau durch Truppen der Roten Armee befreit. Dieses Datum, das sich 2025 zum 80. Mal jährt, markiert seit 1996 in Deutschland, seit 2005 international den offiziellen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.


Unsere Bücher zum Thema

Unsere Bücher zum Gedenktag am 27. Januar

  • Auschwitzhäftling Nr. 2. Otto Küsel – Der unbekannte Held des Konzentrationslagers
  • Das Reich der Vernichtung. Eine Gesamtgeschichte des nationalsozialistischen Massenmordens
  • Briefe aus der Asche. Die Aufzeichnungen des jüdischen Sonderkommandos Auschwitz
  • Die Wunde von Auschwitz berühren. Ein deutscher Priester erzählt
  • Die Nacht. Erinnerung und Zeugnis – Neu übersetzt
  • Sonderbehandlung. Meine Jahre in den Krematorien und Gaskammern von Auschwitz
  • Das denkende Herz der Baracke. Die Tagebücher von Etty Hillesum 1941 - 1943
  • Musik nach dem Todesmarsch. Ein jüdisches Orchester und seine Liberation Concerts im Nachkriegsdeutschland
  • Zuflucht im Gelobten Land. Deutsch-jüdische Künstler, Architekten und Schriftsteller in Palästina/Israel
  • Gelobt seist du, Niemand. Paul Celans Dichtung – eine theologische Provokation
  • Transit Istanbul–Palästina. Juden auf der Flucht aus Südosteuropa
  • Spiel mir das Lied vom Leben. Judith und der Junge von Schindlers Liste
  • Herzschlag. Etty Hillesum – Eine Begegnung
  • Der letzte Überlebende. Der Junge, der 14-mal dem Tod entkam
  • Das Fußvolk der "Endlösung" Nichtdeutsche Täter und die europäische Dimension des Völkermords
  • Offene Wunden Osteuropas. Reisen zu Erinnerungsorten des Zweiten Weltkriegs
  • Meine Freundin Anne Frank. Die Geschichte unserer Freundschaft und mein Leben nach dem Holocaust
  • Die Kinder von Teheran. Eine lange Flucht vor dem Holocaust
  • Auschwitz # 34207. Die Joe Rubinstein Story
  • Mengele. Biographie eines Massenmörders

Zentrale Dokumente des Mordes an den Juden – und Schriftstücke zutiefst bewegender Humanität

Pavel Polian, Briefe aus der Asche

Als 2017 das Zeugnis Marcel Nadjaris an die Nachwelt mit aufwändiger Technik entziffert werden konnte, war dies eine Sensation: Die letzte der "Aufzeichnungen aus der Hölle", der geheimen Aufzeichnungen der jüdischen Häftlinge des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau, war wieder lesbar gemacht.

Die Mitglieder des Sonderkommandos wurden von der SS gezwungen, bei dem Massenmord in den Krematorien, dem Verbrennen der Leichen, bei der Entsorgung der Asche von Hunderttausenden Menschen mitzuhelfen. Dass einige von ihnen den Drang verspürten, schriftliche Zeugnisse des Grauens zu verfassen, ist von erschütternder Menschlichkeit. Die Nationalsozialisten rechneten nicht damit, dass einige dieser Zeugnisse auf die Nachwelt kommen würden. Nur dieser Band versammelt alle erhaltenen neun Zeugnisse in deutscher Übersetzung und bettet sie mit ausführlichen Essays in den Entstehungszusammenhang ein.

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Alltag des Verbrechens – ein Täter-Album aus Auschwitz

Das Höcker-Album. Auschwitz durch die Linse der SS

Die Fotografien des sogenannten Höcker-Albums verstören. Sie zeigen unter anderem Täterinnen und Täter des Vernichtungslagers Auschwitz auf einem "Betriebsausflug", lachend, schäkernd, offensichtlich gut gelaunt. Kann man am Mord von Hunderttausenden beteiligt sein und zugleich seine Freizeit genießen?

2007 erhielt das United States Holocaust Memorial Museum von einem ehemaligen US-amerikanischen Nachrichtenoffizier ein Fotoalbum. Bald stellte sich heraus, dass das Album Karl Höcker gehört hatte, dem Adjutanten des letzten Lagerkommandanten von Auschwitz, Richard Baer. Die 116 Bilder des Albums zeigen Angehörige der SS in Auschwitz: bei der Jagd, bei Schießübungen, bei Freizeitaktivitäten und geselligem Beisammensein – parallel zum Massenmord in Auschwitz 1944.

Die Autorinnen und Autoren der Beiträge des Bandes bringen die Bilder zum Sprechen: Sie machen den Kontext sichtbar, stellen klar, um welche Personen es sich handelt. So werden die Bilder zu aussagekräftigen Quellen zu den Täterinnen und Tätern, letztendlich auch zum Alltag des Verbrechens. Darin liegt der besondere Wert des Höcker-Albums: in der Sichtbarwerdung von Tätern, von Netzwerken und Zusammenkünften während der letzten Mordphase des Vernichtungslagers.

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Otto Küsel: Der Mann, der nie vorhatte, ein Held zu werden

Sebastian Christ, Auschwitzhäftling Nr 2

Der deutsche "Berufsverbrecher" Otto Küsel, der im Mai 1940 als Häftling Nr. 2 nach Auschwitz kam, hat als Funktionshäftling Hunderten von polnischen Häftlingen das Leben gerettet, indem er sie vor der "Vernichtung durch Arbeit" bewahrte. 1942 gelang Küsel eine der spektakulärsten Fluchten aus Auschwitz. Neun Monate lebte er im Untergrund; der spätere polnische Außenminister und Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels, Władysław Bartoszewski, wollte ihm in dieser Zeit gefälschte Papiere besorgen. Erneut verhaftet, überlebte Küsel Folter und den Todesmarsch. Nach dem Krieg wurde ihm die polnische Staatsbürgerschaft ehrenhalber angeboten. Im ersten Auschwitz-Prozess in Frankfurt am Main hat er als Zeuge ausgesagt. 

In Polen ist Otto Küsel ein Held, in Deutschland bis heute so gut wie unbekannt. Sebastian Christ, der 20 Jahre lang auf Küsels Spuren geforscht hat, erzählt seine erschütternde wie heldenhafte Geschichte.

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