Zusammenfassung / Summary
Beim Studium der metaphorischen Bedeutung des Gleichnisses von den bösen Winzern muss man Jesaja 5,1-5 berücksichtigen und vor allem den Erzählstil des Textes, der die Metapher mittels eines „außergewöhnlichen“ Elements „aufdeckt“. Außergewöhnlich ist sowohl das Verhalten des Vaters (er schickt seinen eigenen Sohn) als auch das Verhalten der Winzer (sie töten diesen Sohn). Das Gleichnis hat einen biografischen Sinn: Jesus sieht sich vor seinem eigenen Tod. Was die Überlieferung Jesu betrifft, deuten die Evangelien das Gleichnis, indem sie sich streng an die autorisierten Überlieferungen halten, die als von Gott inspiriert gelten: die Heilige Schrift und die durch die Tradition bezeugten Worte Jesu.
In the parable of the tenants in the vineyard, metaphoricity must take into account Isaiah 5:1-5 and above all the story’s narrative structure, which opens up a metaphorical reading by means of an “extravagant” element. This element has a dual nature: the father’s behavior (sending his own son) and the tenants’ behaviour (the murder of this son). The parable has a biographical overtone: Jesus sets himself before his own death. With regard to the Jesus tradition, the gospels interpret the parable according to a strict use of authoritative traditions, assumed to be divinely inspired: Scripture itself and the words of Jesus, as witnessed by the tradition.