Zusammenfassung / Summary
Die Kombination von politischer Macht und Ideologie ist ein sehr gut dokumentiertes Phänomen in der Literatur des Frühjudentums. Im 1. und 2. Buch der Makkabäer und Josephus finden sich mehrere Themen zu diesem Phänomen. In diesem Zusammenhang wird iudaios oder jüdisch sein noch nicht diskutiert. Das war vor allem ein politischer, dann ein ethnisch-geografischer sowie ein religiöser Begriff. Ich versuche in diesem Aufsatz die ideologische Verwendung der politischen, der ethnischen oder religiösen Bedeutung von jüdisch sein aufzuzeigen, auch wenn der Begriff als solcher nicht verwendet wird. War man jüdisch, wurde man zur Zielscheibe der Beseitigung in der hellenistischen Ära. Als Reaktion auf dieses politische und militärische Programm, dürfte jüdisch sein als ideologisches Werkzeug im politischen und militärischen Programm der Hasmonäerdynastie und deren Nachfolger, Herod der Große, verwendet worden sein.
The combination of political power and ideology seems to be a well-documented phenomenon in the Early Jewish literature. In 1-2 Maccabees and Josephus several themes of this phenomenon turn up. In this regard iudaios or being Jewish is not discussed yet. It was first of all a political term, then an ethno- geographic term and a religious term. In this paper I try to demonstrate the ideological use of either the political, ethnic or religious meaning of being Jewish even if the term is not used. Being Jewish became a target of elimination in the Hellenistic era. As a reaction to this political and military program, being Jewish seems to have been used as an ideological tool in the political and military program of the Hasmoneans and their successor, Herod the Great.