Zusammenfassung / Summary
Ein kritischer Überblick der Studien der lexikalischen Wortwurzel ḥmd zeigt, dass es zurzeit noch keine Studie gibt, die auf Grund einer semantischen Analyse aller biblischen Abschnitte, in denen die Wortwurzel ḥmd vorkommt, die Dynamik des Verlangens einschätzt. Dieser Beitrag versucht auf Grund des konsequenten Gebrauches des Verbes zu zeigen, dass das zehnte Gebot zwar die Dynamik des inneren Verlangens, das sich im Geiste abspielt, verbietet, dass aber ein solches Verlangen eine Vielfalt von äußerlichen sozioökonomischen Konsequenzen hat.
A review of existing studies of the lexical root ḥmd reveals that no semantic analysis exists that is based on all the biblical passages in which the root ḥmd occurs, and which also assesses the dynamics of desire. This contribution seeks to fill that gap. According to the consistent use of the verb, the author suggests that the Tenth Commandment prohibits the dynamics of desire which take place on the inner spiritual level but have a wide variety of external social-economic consequences.