Zusammenfassung / Summary
Mit dem Bild von der Mna im Schweißtuch ruft Lk 19,20 eine geprägte Vorstellungswelt auf. Geld im Schweißtuch zu verbergen steht prototypisch für die menschliche Faulheit – eine Tradition, die sich in antiken Witzen über faule Menschen erhalten hat. Lk 19,20 trägt damit zur indirekten Charakterisierung der Erzählfigur des dritten Sklaven durch Handlung und Unterlassung erheblich bei.
The Lukan image of the „mna“ which the third servant hid in his σουδάριον evokes a specific imagery rooted in tradition. Hiding money in a σουδάριον epitomizes the idea of human idleness – a concept that is handed down in ancient jokes about lazybones. Thus, Luke 19:20 contributes considerably to the indirect characterization of the narrative figure of the third slave through action and inaction.