Zusammenfassung / Summary
Das Johannesevangelium verwendet grundlegende erzählerische Elemente, die auch für den synoptischen Zugriff auf Geschichtsschreibung charakteristisch sind. Gleichwohl verlässt der vierte Evangelist an entscheidenden Punkten seiner Erzählung die geschichtsbezogene Perspektive des synoptischen Evangelienkonzepts. Johannes tut dies in erster Linie, um so die Dimensionen von „Zeit“ und „Geschichte“ neu zu entwerfen. Im Ergebnis zielt der vierte Evangelist darauf, das Konzept antiker Geschichtsschreibung nicht nur weiter zu entwickeln, sondern auch zu „transzendieren“.