Zusammenfassung / Summary
Es gibt einen respektablen Strang der Bibelwissenschaft, der argumentiert, dass die galiläische Wirtschaft unter Herodes Antipas relativ wohlhabend war und dass seine Bauprojekte der breiten Bevölkerung zugute kamen, wobei eine Art "Trickle-Down"-Logik für die antike Wirtschaft angenommen wird. Ein weniger reduktiver Ansatz, wie er in diesem Artikel vertreten wird, geht davon aus, dass Klassenkonflikte unabhängig von einem eindeutigen Anstieg (oder Rückgang) des Lebensstandards bestehen können. Die ungleiche Verteilung der Ressourcen bleibt bestehen; sie wird nicht alle zufrieden stellen, und ein Anstieg für einige kann zu weiteren Forderungen führen. Dieses Argument wird anhand des Einflusses sozioökonomischer Faktoren auf die Entstehung der frühen Jesus-Bewegung erörtert (oder auch nicht).