Bis Halver, ich bin nun im Sauerland. Die Seitenstreifen auf der Straße, zumeist als Fahrradwege gedacht, werden schmaler und schmaler, fast schon bedrohlich. Doch anschließend, der Weg nach Lüdenscheid, ein Vergnügen! Ich werde auf einen wunderschönen Weg verwiesen, Wälder und Felder, entspannte Wanderer, Pferde, Schafe, stolze Eigenheimbesitzer auch, die auf der Terrasse ihr „Germania“-Pils trinken.
Und Lüdenscheid? Ich traf den sympathischen, zufriedenen Stadtpfarrer, der mir nach der Trauung eines „noch richtig katholischen Paares“ seine Kirche erklärte, der mich beeindruckt hat, und das nicht nur deswegen, weil sich die Sonne gerade durch die farbigen Fenster "mystisch" brach.
Ich lernte auch den Kassier an der Tankstelle (großer Cappuccino!) kennen, der mir von Hermann Gmeiner erzählte, von den SOS-Kinderdörfern und den wesentlichen Unterschieden zu den "Heimen". Er schien mit sich und seiner Geschichte im Reinen zu sein.