Nachdem die Hurrikane „Harvey“ und „Irma“ abgezogen sind, werden nicht nur entsetzliche Verwüstungen offenbar. Zur Bilanz gehört auch, dass die Zahl der Todesopfer „überraschend überschaubar“ blieb, wie die „New York Times“ feststellt. Etwa 85 Menschen kamen in Florida und Texas ums Leben. Angesichts der gigantischen Ausmaße der Stürme – „Irma“ hatte ungefähr die Größe von Frankreich – wäre mit noch dramatischeren Folgen zu rechnen gewesen.
Den Grund für die vergleichsweise wenigen Toten sieht die Zeitung in den Lehren, die man aus früheren Katastrophen gezogen hat. Bereits nach den Terroranschlägen von New York und Pennsylvania 2001 hätten die Vereinigten Staaten ihr Krisenreaktionssystem „revolutioniert“. Und nach Hurrikan „Katrina“, der vor zwölf Jahren fast 2000 Menschenleben kostete, habe man stärker die Bedrohungen durch Überflutungen in den Blick genommen. „Diese Ereignisse haben … wie Katalysatoren gewirkt, um die Wettervorhersagen sowie die Evakuierungspläne zu verbessern und um auf neue, stabilere Weise zu bauen.“