Einstige hochrangige Funktionäre des tschechischen Kommunismus, die wegen der Tötung von Zivilpersonen am Eisernen Vorhang schuldig geworden sind, dürfen nicht straflos davonkommen. Sie müssen sich einem Gericht stellen. Das verlangt eine Prager Bürgerrechtsorganisation.
Die „Plattform für das Europäische Gedenken und Gewissen“ hat daher bei der obersten Staatsanwaltschaft im mährischen Brünn Strafanzeige gestellt, unter anderem gegen den 95-jährigen ehemaligen Generalsekretär der Kommunistischen Partei Milou Jakes und den 92-jährigen einstigen Ministerpräsidenten Lubomir Strougal. Aufgrund von deren Entscheidungen seien 28 Zivilpersonen verschiedener Nationalität an der tschechoslowakischen Staatsgrenze zwischen 1965 und 1989 getötet worden.