Christen, die vor dem „Islamischen Staat“ ins Gebiet der nordirakischen kurdischen Autonomieregierung geflohen sind, leben auch dort nicht mehr sicher. Darauf haben die katholischen und orthodoxen Bischöfe der Region aufmerksam gemacht und mehr Solidarität eingefordert. Nach dem Unabhängigkeitsreferendum der Kurden hat die Zentralregierung in Bagdad internationale Flüge in die Region untersagt. Diese Zuspitzung wird sich negativ auf die Lage der Christen auswirken, befürchten die Kirchen. Noch immer halten sich rund 90000 christliche Binnenflüchtlinge im kurdischen Teil des Irak auf.
Während die Bischöfe ihr Anliegen diplomatisch formuliert haben, äußert sich der europäische Dachverband der Assyrer in einem Bericht konkret: Unter der kurdischen Autonomieregierung erfahren Christen zunehmend massive Menschenrechtsverletzungen mit dem Ziel, die Existenz der Christen in der Region „auszulöschen“.