Vergebung ist nichts Äußerliches und nicht mit einfachem wirtschaftlichem Austausch vergleichbar. Sie verlangt von allen Betroffenen einen inneren Weg. Wie die jüdische Zeitzeugin Etty Hillesum schrieb: „Die Schlechtigkeit der anderen ist auch in uns vorhanden… Ich sehe wirklich keine andere Lösung, als sich dem eigenen Inneren zuzuwenden und dort all das Schlechte auszurotten. Ich glaube nicht mehr daran, dass wir an der äußeren Welt etwas verbessern können, solange wir uns nicht selbst im Inneren gebessert haben.“
Jean Vanier in: „Von Liebe, Hoffnung und den letzten Dingen“ (Herder, Freiburg 2017)