Simbabwe greift zu weiteren Maßnahmen, um den Abfluss von Geld aus dem Land zu stoppen. Die Regierung habe den Import von Obst und Gemüse verboten, berichtete die regierungsnahe Zeitung „Herald“. Man wolle die Verschwendung von Währungsreserven stoppen, sagte Landwirtschaftsminister Joseph Made. Statt Karotten und Trauben einzuführen, solle in Düngemittel und Pestizide investiert werden. Das südafrikanische Land gab 2009 wegen einer schweren Wirtschaftskrise seine eigene Währung auf und verwendet seither den Dollar. Weil Simbabwe wenig selbst produziert, viel importiert und deshalb Geld aus dem Land fließt, neigen sich die Währungsreserven dem Ende zu. Kredite aus dem Ausland bekommt die Regierung von Präsident Robert Mugabe kaum noch, denn der 93-Jährige steht wegen Misswirtschaft in der Kritik. Simbabwes Agrarproduktion ist seit der Vertreibung tausender weißer Farmer ab der Jahrhundertwende dramatisch zurückgegangen. 2016 hungerten mindestens vier Millionen Menschen im Land.