Gott hat keinen eigenen Namen. Bei dem französischen Theologen Michel de Certeau fand ich diese Deutung für die Erzählung vom brennenden Dornbusch:
In ihm verbrennen alle besonderen Namen und Aussagen, alles, womit wir Gott bezeichnen und Zugriff auf ihn haben wollen. Auf die Bitte des Mose, Gott möge ihm seinen Namen nennen, erhält er zur Antwort: „Ich habe keinen Namen als das, was dich aufbrechen lässt.“
Seit Menschengedenken ist das Ja Gottes also im Aufbruch von Menschen verborgen als ein Ruf, ein Wort, das sie bewegt.
Dietmar Bader in: „Beginnen. Immer wieder“ (Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2017)