Christliche Feiern in Kindergärten und Schulen sollten stärker auch Anders- und Nichtgläubige mit einbeziehen. Das wünscht die Bildungsreferentin Angelika Klasen-Kruse vom Bistum Osnabrück. Es müsse darum gehen, das Verbindende der Religionen deutlich zu machen, ohne die Wurzeln des christlichen Glaubens aufzugeben.
Die Heiligen Martin oder Nikolaus böten sich für religionsverbindende Rituale geradezu an. Beide historische Gestalten waren Bischöfe, haben aber etwas getan, was auch im Islam und bei anderen Religionen eine Rolle spielt. „Sie haben geteilt, Almosen gegeben, Nächstenliebe praktiziert.“ Das könne am Ende einer Feier zum Beispiel in eine gemeinsame Hilfsaktion münden.
Auch Adventsfeiern könnten der Identität der Anders- oder Nichtgläubigen Raum geben. Sie sollten keinesfalls zu „Winterfeiern“ umdeklariert werden. Beispielsweise lassen sich muslimische Kinder durch Entzünden einer Kerze ins Geschehen integrieren. „Ich würde sie aber kein Gebet und keine Fürbitte sprechen lassen, das würde den Kindern nicht gerecht.“