Für die meisten Christen, die in Syrien geblieben sind, gibt es faktisch keine Alternativen zu Assad und seinem Regime. Das vermutet der Salzburger Kirchenhistoriker mit dem Schwerpunkt Orient Dietmar Winkler. Die sogenannte demokratische Opposition von 2011, auf die der Westen setzte, die aber schon damals kaum Bedeutung hatte in der vor allem von dschihadistischen Milizen entfachten Rebellion gegen den Autokraten, hat sich vollends aufgelöst. Die vom Westen als „gemäßigt“ behaupteten Fraktionen im Bürgerkrieg seien in Wirklichkeit alle radikale Muslime. Wenn diese Gruppen die Macht übernähmen, hätten die Christen, denen es in der Regel unter Assad recht gut ging, schwer zu leiden.