RusslandDas Übel der zu vielen Abtreibungen

Die extrem hohe Zahl von Schwangerschaftsabbrüchen in Russland beunruhigt inzwischen größere Teile der Bevölkerung. Eine Bürgerinitiative „Für das Leben“ hat mehr als eine Million Unterschriften von Bürgern gesammelt, die eine Korrektur der freizügigen Abtreibungsregelung und mehr staatliche Unterstützung für Schwangere verlangen. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Intellektuelle, Schauspieler und Sportler. Der Moskauer Patriarch Kyrill I. tritt ebenfalls für die Bittschrift ein.

Laut amtlichen Statistiken werden in Russland Jahr für Jahr an die 900000 Embryonen abgetrieben. Auf hundert Geburten kommen fünfzig Abbrüche. Die wahren Zahlen dürften noch weit höher sein. Die Initiative ist vor allem über die orthodoxen Pfarreien organisiert worden. Auch der Interreligiöse Rat Russlands, dem neben den Orthodoxen führende Vertreter des Islam, des Judentums und des Buddhismus angehören, verlangt, dass der Staat Schwangerschaftsabbrüche nicht länger finanziert. Abtreibungen sind in Russland während der ersten zwölf Schwangerschaftswochen grundsätzlich erlaubt, in Ausnahmefällen auch danach.

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