Die SOS-Kinderdörfer haben anlässlich der Bonner Klimakonferenz an die Staats- und Regierungschefs der Welt appelliert, Maßnahmen zu ergreifen, um Smog zu reduzieren. In Indien etwa umhüllt giftiger Smog seit Tagen die Hauptstadt Neu-Delhi, berichtete Shubha Murthi, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Asien: „Wer aktuell in Delhi einen Tag im Freien verbringt, atmet so viel Schadstoffe ein, als würde er fünfzig Zigaretten rauchen.“ Die Konzentration des Feinstaubs sei alarmierend hoch und habe teilweise bei mehr als 900 Mikrogramm pro Kubikmeter gelegen. Als unbedenklich gelten laut Weltgesundheitsorganisation maximal fünfzig Mikrogramm. „Besonders gefährlich ist die Situation für Kinder“, sagte Murthi. Der Smog führe zu Atemwegserkrankungen und vielfältigen langfristigen Schädigungen. Die Feinstaubbelastung von Müttern sei zudem häufig Ursache für Früh- und Totgeburten. Für Säuglinge bestehe darüber hinaus ein erhöhtes Risiko für neurologische Schäden, langfristig für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.