Mindestens fünf Millionen Euro von den Rot-Kreuz-Spenden zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika sind veruntreut worden. Das hat ein Finanzprüfungsbericht offengelegt. Mitarbeiter der Internationalen Rot-Kreuz- und Rot-Halbmond-Bewegung hatten während der schweren Seuche zwischen 2014 und 2016 in Sierra Leone zusammen mit Bankangestellten knapp zwei Millionen Euro hinterzogen. In Liberia gingen gut zwei Millionen Euro verloren, weil für Hilfsgüter völlig überhöhte Preise bezahlt und maßlos teure Personalkosten in Rechnung gestellt worden waren. In Guinea rechnete ein Dienstleister, der für die Zollabfertigung der Hilfen zuständig war, eine Million Euro zu viel ab. Weitere Untersuchungen ähnlicher Vorkommnisse sind noch nicht abgeschlossen.