Die evangelische Kirche in Mitteldeutschland hat die Opfer des SED-Regimes um Vergebung für unzureichende Unterstützung gebeten. „Wir haben Fürbitte und Fürsprache geleistet, Unrecht jedoch oft nicht deutlich genug widersprochen“, heißt es in einem „Bußwort“ der Synode. Bis heute habe die Kirche nicht zu ihrer mangelhaften Hilfe, etwa für Enteignete, Zwangsausgesiedelte oder politische Gefangene, gestanden.
Auch hätten Pfarrer und kirchliche Mitarbeiter als Spitzel mit staatlichen Stellen der DDR zusammengearbeitet, Vertrauen verletzt und Menschen Schaden zugefügt. Mitarbeiter in Kirche und Diakonie seien zu oft von ihrer Kirche im Stich gelassen worden. Die Synode wolle „für eine Heilung der Erinnerung und für Versöhnung eintreten“.