Ich taste fragend mich nach innen, suche mich.
Ich will zur Türe meines Ich den Schlüssel finden.
Erscheint mein Bild darinnen? Oder bohret sich
mein starres Auge in sich selbst und muss erblinden?
Wo ist das Licht, in dessen Strahl ich mich erkenne,
das Gegenüber, das mir meine Züge spiegelt?
Wo ist die Antwort, dass ich mich mit ihr benenne,
die in mein Wachs sich drückt und mich mit Sich versiegelt?
Du bist die Sonne, die mich liebend aufgeweckt,
Du leuchtest meinen Schritten wie ein steter Morgen.
In deinem Auge hab’ ich staunend mich entdeckt,
verloren in mir selbst und ganz in Dir geborgen!
Theodor Schneider