In München haben Ärzte, Wissenschaftler und Mitarbeiter im Gesundheitswesen die „Welt-Medizin-Gesellschaft der Aramäer“ gegründet. Initiator des Ärzte-Netzwerks ist der an der Ludwig-Maximilians-Universität lehrende Hämatologe und Medizinethiker Fuat Oduncu. Ziel ist es, das Aramäische als Wissenschaftssprache im Bereich der Medizin zu etablieren und ein aramäisches Medizinwörterbuch zu veröffentlichen. Außerdem soll ein Notfalldienst entstehen, der ähnlich wie „Ärzte ohne Grenzen“ die Notversorgung für Aramäer in den Kriegsgebieten des Irak und Syriens sichert. Das christliche Volk der Aramäer, das auch als Assyrer oder Suryoye bekannt ist, umfasst weltweit knapp eine Million Menschen und entstammt dem Gebiet des heutigen Irak und Syrien.